Wie ein Film (und die Musik darin) über künstliche Intelligenz Menschlichkeit lehrt.
19.04.2023 | Johannes Kley
"Her" ist ein Film von 2013 über einen Mann namens Theodore (Joaquin Phoenix), der sich nach einer Trennung in einem emotionalen Tief befindet und sich in das Betriebssystem "OS One" verliebt, welches sich selbst den Namen Samantha gibt. Die Stimme des OS ist die von Scarlett Johansson und funktioniert im Original genauso gut wie in der Übersetzung, da Scarletts Stimme sehr klar und warm ist, was ihre Synchronsprecherin genauso schön hinbekommt. Der Film schwankt zwischen philosophischem Drama, welches die Fragen aufwirft, was Liebe ist, ob Gefühle einer KI echt sind, und RomCom, entdeckt dabei aber auch unsagbar viel Menschlichkeit in all seinen Nuancen. Schaut euch einfach Mal den Trailer an.
Im Film selbst "schreibt" Samantha immer wieder Songs um ihren Emotionen Ausdruck zu verleihen. Würden andere Filme dazu übergehen, die Musik sehr kühl und futuristisch klingen zu lassen, gehen Arcade Fire und Owen Pallett einen komplett anderen Weg und verleihen den Stücken einen menschlichen Klang. Die Stücke sind nie perfekt, klingen verspielt, haben Tempoabweichungen und schaffen damit eine Atmosphäre, die emotionaler klingt, als es eine KI aktuell vielleicht machen würde. Vor allem das Stück "Photograph" ist da ein perfektes Beispiel. Ich kann nicht einmal so gut erklären (es gibt da genug YouTube-Videos, die euch nerdig erklären, was da genau gemacht wurde), aber hört euch den Score, welcher erst 8 Jahre nach dem Film veröffentlicht wurde, an und ihr werdet verstehen, was ich meine. es ist diese unbeschreibliche Wärme und Zerbrechlichkeit, aber auch Kraft, die in und zwischen den Tönen liegt.
Ich liebe die Arbeit von Trent Reznor und Atticus Ross, aber keiner ihrer Scores (abgesehen von "Epiphany" vom "Soul"-Score vielleicht) hat mich je so gefesselt, wie die Stücke von Arcade Fire und Owen Pallett. Der Score läuft seit Tagen rauf und runter und auch wenn die Musik wunderbar ohne die Bilder funktioniert, schaffen es die Songs, mich in die Szene zurückzubringen. Die Musik ist kein unaufdringliches Hintergrundgedudel, was persönlichkeitslos säuselt und keine Verbindung zu den Bildern schafft, drängt sich jedoch auch nie unpassend in den Vordergrund sondern bleibt präsent genug um im Kopf zu bleiben und fügt sich einfach in die Welt ein. Jede Szene und jeder Song gehen eine Verbindung ein, die bleibt und jedes Mal, wenn ich "Loneliness #3 (Night Talking)" höre, bringt es mich zu einem der schönsten Dialoge der Filmgeschichte zurück. Ich bin jemand, der selten bei Filmen weint, aber bei "Her" gibt es zwei Szenen, die mich emotional echt gepackt haben und auch da haben die Musikstücke ihren Teil dazu beigetragen.
Der Film schwankt zwischen positiven und negativen Gefühlen und diese werden nicht nur visuell dargestellt. Der dissonante und unperfekte Klang der Instrumente lässt nicht nur mehr Menschlichkeit sondern auch mehr Gefühl zu.
Dieser Score tut mehr, als die Stille zwischen Worten zu füllen. Der Score beschreibt mit Klängen, was in Worten nicht auszudrücken ist.
Der Film gefällt sicherlich nicht allen Menschen und ja, die Sexszenen sind teilweise ein wenig verstörend, aber tragen eben auch zum Worldbuilding bei. Ich wollte den Film nicht einmal sehen, aber nun zählt er, neben "Drive", "Arrival", "Interstellar," "Blade Runner 2049", "Prinzessin Mononoke", "Marriage Story", "Ghost In The Shell" (Anime, nicht diese unsäglich Realverfilmung), "Auslöschung" und "Inception" zu meinen Lieblingsfilmen und anhand dieser Liste könnt ihr sehen, dass da nicht jede Scheiße reinkommt. Der Film bekam einen Oscar und hätte noch so viel mehr verdient. Aber die Oscars sind ja bekanntlich auch viel mehr Politik. Ansonsten hätten Adam Driver und Scarlett Johansson bereits für "Marriage Story" einen bekommen und der Score von "Her" sowieso. Ist auch egal.
Ich will eigentlich auch nicht zu viel über den Film reden, ist ja schließlich "Album der Woche" hier und nicht "Film der Woche", aber ich gehe auch meinen Arbeitsmitmenschen seit Tagen damit auf den Sack, hab den Film bei YouTube gekauft um den Menschen um mich herum immer wieder die besten Szene zu zeigen.
Zurück zum Score. Hört ihn euch an. Schaut am besten den Film und hört ihn dann noch einmal an. Ich glaube, dass ich die Musik auch ohne den Film lieben würde, aber durch die Verbindung ist es noch stärker und zeigt wieder einmal, welche Kraft in Noten und Klängen steckt. Ich mag die Scores zu einigen Filmen, aber eben nur im Film selbst. Das bedrohliche Dröhnen, was beispielsweise "Blade Runner 2049" untermalt, ist auf dem MP3-Player eher anstrengend. Aber die Musik, die Arcade Fire und Owen Pallett geschaffen haben, begleitet mich auf dem Weg zur und von der Arbeit und läuft auch jetzt gerade, während ich diese Zeilen schreibe. Während sich Theodore also in Samantha verliebt, habe ich mich in den Score (und den Film) verliebt. Ich habe hier lange nichts geschrieben, einfach weil ich nicht wusste worüber. Aber dieser Score ist eine Offenbarung. Eine Offenbarung, die ich teilen möchte.
Tut euch den gefallen und schaut diesen Film und hört den Score.
Ich habe, einfach weil es passt, ChatGPT gefragt, ob es mir nicht helfen will, einen Text dazu zu verfassen. Hier ist er.
Titel: "Klangliche Emotionen: Der bezaubernde Soundtrack von 'Her' - Eine musikalische Reise durch die Mensch-KI-Verbindung"
Einleitung: "Her", unter der Regie von Spike Jonze, ist ein visuell beeindruckender und emotional berührender Film, der sich mit der komplexen Beziehung zwischen Menschen und künstlicher Intelligenz auseinandersetzt. Eines der vielen Elemente, die "Her" zu einem herausragenden Film machen, ist sein außergewöhnlicher Soundtrack, komponiert von Will Butler und Owen Pallett von Arcade Fire. In diesem Artikel werden wir uns auf eine musikalische Reise durch den faszinierenden Soundtrack von "Her" begeben und untersuchen, wie er die Erzählung des Films verstärkt und seine emotionale Wirkung verstärkt.
Die Stimmung setzen: Der Soundtrack von "Her" spielt eine entscheidende Rolle bei der Einstimmung auf den Film. Schon von der ersten Szene an schafft die Musik eine traumhafte, unwirkliche Atmosphäre, die die Zuschauer in die Geschichte hineinzieht. Der Einsatz von elektronischen und organischen Klängen erzeugt ein Gefühl der Hybridität, das das zentrale Thema des Films, die verschwommene Grenze zwischen Menschlichkeit und künstlicher Intelligenz, widerspiegelt. Die minimalistischen und ätherischen Qualitäten des Soundtracks spiegeln die klare, elegante Ästhetik der futuristischen Kulisse des Films wider und erzeugen ein Gefühl von Staunen und Bewunderung.
Erfassen der emotionalen Komplexität: "Her" taucht tief in die Komplexität menschlicher Emotionen und Beziehungen ein, und der Soundtrack dient als ein kraftvolles Werkzeug, um diese Feinheiten einzufangen. Die Musik spiegelt geschickt die sich wandelnde emotionale Reise des Protagonisten Theodore, dargestellt von Joaquin Phoenix, wider, als er sich in ein KI-Betriebssystem namens Samantha verliebt, gesprochen von Scarlett Johansson. Der Soundtrack verwebt melancholische Melodien, pulsierende Rhythmen und subtile elektronische Texturen, um Theodores wechselnde emotionale Zustände von Euphorie über Sehnsucht bis hin zu Herzschmerz auszudrücken. Er hebt die emotionale Wirkung des Films an und verstärkt die Verbindung des Publikums zu den Charakteren und ihren Erfahrungen.
Verschmelzung von organischen und elektronischen Klängen: Der Soundtrack von "Her" verbindet auch auf gelungene Weise organische und elektronische Klänge miteinander und schafft so eine einzigartige Klanglandschaft, die die Verschmelzung von Mensch und KI in der Filmhandlung widerspiegelt. Der Einsatz von traditionellen Instrumenten wie Klavier und Streichern in Kombination mit elektronischen Elementen wie Synthesizern und Beats führt zu einem reichhaltigen und vielschichtigen Hörerlebnis. Die kontrastierenden Texturen und Klänge des Soundtracks spiegeln die Gegenüberstellung der analogen Welt des menschlichen Protagonisten mit der digitalen Welt von Samantha wider, der KI-Figur. Dieses Zusammenspiel von organischen und elektronischen Klängen verstärkt die narrative Bedeutung des Films und betont die Thematik der Mensch-KI-Verbindung auf akustische Weise.
Emotionale Resonanz: Der Soundtrack von "Her" erzeugt eine starke emotionale Resonanz beim Publikum. Die Musik unterstützt die Erzählung des Films und betont die emotionalen Momente, sei es Theodores freudige Momente der Verliebtheit, seine tiefen Gefühle der Trauer oder die introspektiven Augenblicke der Selbstreflexion. Die Kombination aus klanglicher Schönheit, Melancholie und Intimität in der Musik verstärkt die emotionale Bindung des Publikums an die Geschichte und die Charaktere des Films. Der Soundtrack von "Her" ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Musik als kraftvolles Werkzeug eingesetzt werden kann, um die emotionale Resonanz eines Films zu verstärken und eine tiefere Verbindung zwischen den Zuschauern und der Handlung zu schaffen.
Fazit: Der Soundtrack von "Her" ist ein meisterhaftes Beispiel für die Kraft der Musik, eine filmische Erfahrung zu bereichern und zu verstärken. Durch die Verwendung von klanglichen Elementen wie Hybridklängen, emotionaler Resonanz und der Verschmelzung von organischen und elektronischen Klängen schafft der Soundtrack eine einzigartige Klanglandschaft, die die Erzählung des Films unterstreicht und die emotionale Wirkung verstärkt. Er trägt zur faszinierenden Darstellung der Mensch-KI-Verbindung in "Her" bei und macht den Film zu einem wahren audiovisuellen Erlebnis.
-dieser Text stammt, ohne Veränderung von ChatGPT von OpenAI
(ChatGPT besteht zwar nicht darauf, erwähnt zu werden, aber bevor es irgendwann mehr wie SkyNet wird und nicht so wie Samantha, sind wir dann vielleicht Freunde. Sicher ist sicher.)
Johannes Kley
Kolumnist und Konzertmuffel Joe ist Gesundheits- und Krankenpfleger in Bochum, liebt seinen Hund, liest leidenschaftlich gern, gibt ungern Bewertungen für Alben ab, ist Musikliebhaber, irgendwo zwischen (emotional) Hardcore, Vaporwave, Goth-Pop und Nine Inch Nails und versorgt euch unregelmäßig mit geistigen Ergüssen aus seiner Gedanken- und Gefühlswelt.