Ein absolutes Powerpaket erwartete die Gäste der HD Rock und Metalbar Anfang September, als Acres sich ankündigten, um ihr aktuelles Album „Burning Throne“ auf die Bühnen der Welt zu bringen. Aber nicht nur der frühere Geheimtipp sollte an dem Tag auf der Bühne stehen, denn die Tour bestand nebenbei auch noch aus den Evergreens Skywalker, Chiefland und dem local Support Solace. Das konnte nur großartig werden.
Solace
Zunächst standen aber Solace auf der Bühne, die Lokalmatadore eröffneten den Abend und hatten einen ziemlich undankbaren Platz, denn nicht nur waren sie eben die erste Band des Abends, der Start der Show zog sich auch noch etwas nach vorn, als eigentlich angekündigt. Ihr kurzes Set war dabei durchzogen von ziemlich guten Breakdowns und ebenso viel Energie. Am Ende sicherlich nicht der schönste Gig für die Band, aber sicherlich auch kein Beinbruch.
Chiefland
Chiefland eröffneten dann das generell gesetzte Lineup. Ihr energiegetriebener Melodic-Hardcore waberte ganz hervorragend in dem kleinen Kellergewölbe und brachten einen ganz anderen Vibe in den Abend. Hier wurde es dann auch schon deutlich voller und die ersten Leute begannen sich passend zu bewegen. Natürlich noch ohne Pits und Pogo, aber der Ansatz war schon zu sehen. Nach 30-40 Minuten ging es dann auch schon in die vorletzte Umbaupause.
Skywalker
Skywalker aus Prag sind in Dresden ein oft und gern gesehener Gast, so hab ich sie in der Stadt schon vier oder fünfmal gesehen. Eine unerwartete Veränderung war, dass Frontmensch Jay sich den kleinen Zeh gebrochen hatte und damit auf seine typischen Sprungeinlagen verzichten musste. Sehr schade, aber dafür wäre auch wenig Platz gewesen. Thema Platz, dieser war nun sehr rar geworden, denn nun platzte der Laden aus allen Nähten. Die Band spielte dabei wild durch ihre Releases und Songs wie „Ignis“ oder „Caffeine“ sind weiterhin ganz großartige Staples, welche immer wieder die Wände beben lassen.
Acres
Nach einer letzten Umbaupause standen dann auch endlich Acres auf der Bühne und spielten ihr kurzes, aber ziemlich gutes Set aus ihren beiden Alben. Dabei schafften es die Engländer sehr gut, zwischen hart und melancholisch zu switchen, jedoch waren es ganz klar Songs wie „Nothing“, welche das Konzert so grandios machten, der Moment, in dem auf einmal alle anfangen, einander zu schubsen und all ihre aufgehobene Energie zu entfalten, ist ganz großartig und entfaltet sich in einem solch kleinen Raum, welcher sicher keine 150 Leute fasst, noch einmal um einiges besser als in einer größeren Venue. Und genau das zeichnet diesen Abend aus, die Sardinenbüchse und dass das kleinste bisschen Bewegung in einer ewig wabernden Schweißwolke endet, denn im Großen und Ganzen war das hier kein sonderlich krasses Konzert, aber ich denke auch, dass es das nicht sein musste oder sollte. Es war ein mauscheliger Abend unter Freunden und vor allem Kenner*innen des Genres und Supportern von weniger großen Künstler*innen und solche Abende haben sehr viel mehr Wert, als man erst vermuten würde!