Mit dem Album "Holy" im Gepäck machten Blackout Problems unter anderem am 03.03.17 in Leipzig halt und gastierten in der naTo, einem soziokulturellem Zentrum in der Leipziger Südvorstadt. Bisher kannte ich die Münchner Band nur als Supportband von u.a. Massendefekt und dementsprechend gespannt war ich auf ihr erstes Headline-Konzert in Leipzig gespannt.
Vorband "Kid Dad" aus Paderborn
20:30 Uhr hieß es Stage Time für "Kid Dad" aus Paderborn. Bevor die Band auf die Bühne kam, hatte ich gehofft, dass die Musik besser werden würde als das unsägliche Backdrop. Leider zerplatzten meine Hoffnungen schnell, was folgte waren 40 Minuten langweiliger, angeblicher Garage Rock mit wenig Höhepunkten. Die ein oder andere nette Passage war schon dabei, allerdings musste ich bei Texten wie "Acid for Lunch" angesichts des eher Schülerband-mäßigen Eindrucks schon schmunzeln. Der Gitarrist der Band hat insgesamt noch die Fahne hochgehalten und für etwas technische Qualität gesorgt. Mal sehen wie sich das Bandprojekt noch entwickelt, vielleicht wird es ja noch!
Blackout Problems mit viel Publikumskontakt
Punkt 21:30 Uhr ging es dann für die Blackout Problems los. Bevor die erste Textzeile durchs Mikro ging lief Sänger Mario zunächst durch den kleinen Saal und kletterte die kleine Tribüne Etage für Etage rauf, um die Leute vor die Bühne zu treiben. Schlagartig wurde es kuschelig voll und mit "One" legten die Vier gleich mächtig los!
Moment, vier Bandmitglieder? Exakt, mit Moritz klampft jetzt ein weiterer Musiker an den Saiten, der seinen Job am Abend mehr als ordentlich machen soll.
Einmal in Schwung gekommen spielten die Buben sich munter durch die Bandgeschichte und präsentierten ihren zahlreichen Fans aus Leipzig und Umgebung einen Mitsing-Hit nach dem anderen. "Boys Without a Home", gefolgt von "Follow me" und "Hold on" sorgten schnell für einen gut gestimmten Publikumschor und einen kleinen aber feinen Pit.
Die Jungs hatten mächtig Bock und das merkte man sofort. Ein wildes Treiben mit sportlichen Einlagen hätte jedem Personal-Trainer sofort vor Stolz das Pipi in die Augen getrieben. Nicht nur einmal ging es auch direkt ins Publikum, ein Dickes Probs an dieser Stelle an die Stage Hand, die ordentlich zu tun hatte. Eventuell denkt ihr ja mal über eine Funke für den Sänger nach. ;)
Blackout Problems sind auch so eine Band, die man mal live erlebt haben sollte. Die Songs wirken auf Platte eventuell etwas seichter als sie live performt werden. Mit ordentlich Power ging es schnell durchs ganze Set. Nach etwa 90 Minuten war der Spaß auch schon wieder vorbei, aber nicht ohne vorher in der Zugabe nochmal mit gleich drei der bekanntesten Songs "Into The Wild", "How Should I Know" und natürlich "The City Won't Sleep Tonight" das Publikum mit einer leichten Heiserkeit in die schöne Freitagnacht des Leipziger Nachtlebens zu entlassen.