Zunächst spielen John Moods, die der kurzfristige Ersatz für die eigentliche Vorband Pauls Jets sind. Musikalisch haben sie einiges drauf, was man aber nicht wirklich mitbekommt, da die Lautstärke der Musik sehr leise ist und es John Moods definitiv an Bühnenpräsenz fehlt. Das führt dazu, dass es zunächst gar nicht wirklich auffällt, dass dort Menschen auf der Bühne stehen. Es wirkt aber auch so, dass das Publikum nicht wirklich Interesse an der Vorband hat und lediglich darauf wartet, bis es vorbei ist und Isolation Berlin die Bühne stürmt.
Mit dem Auftritt von Isolation Berlin wird die Musik schlagartig lauter und das Publikum wirkt auf einmal nicht mehr komplett eingeschlafen, es wird sich auf einmal sogar etwas bewegt. Es ist immer etwas los auf der Bühne, schon alleine die Mimik des Frontsängers ist eine Show für sich. Man sieht direkt, wie sehr er die Musik selbst auch fühlt und darin komplett aufgeht. Das spiegelt sich auch im Auftreten der restlichen Band wieder. Alle sind in der Musik versunken und scheinen trotzdem alles andere als abwesend. Isolation Berlin nehmen den ganzen Raum der Bühne ein und bringen viel Energie und ebenso viel Drama mit.
Kurz bevor Isolation Berlin ihren nächsten Song spielen wollen, geht auf einmal ein Mikro kaputt und für ein paar Minuten herrscht etwas Ratlosigkeit. Kurz darauf wird dann aber der Grund geklärt und die Technik kann das Problem schnell beheben, sodass es nach kurzer Stille weitergeht.
Zum Ende des Konzerts gibt es noch den Versuch, einen Moshpit zu starten. Der ist aber nicht wirklich erfolgreich, am Ende sind es circa vier oder fünf Leute, die sich kurz etwas geschubst haben. Bei der Aktion hat dann auch noch jemand seine Brille verloren. Die wurde bei der Bühne abgegeben und der Frontsänger lässt es sich nicht nehmen, die Brille wenigstens für einen Song aufzusetzen, bevor sie wieder zurückgegeben wird. Kurz darauf endet auch das Konzert, nachdem Isolation Berlin nochmal ihre melancholischsten Songs rausgekramt haben, um das Publikum mit einem leicht traurigen Gefühl gehen zu lassen.