Der kleine Ort Merkers in Thüringen besticht mit dem Idyll eines kleinen naturnahen Ortsteils und bleibt für den Großteil des Jahres ruhig und abgelegen. Vom 6. bis zum 9. Juni wurde es jedoch wieder laut im Wald auf dem Berg, welcher über dem Ort thront. Einzelne, bunte Rauchschwaden und des Nachts auch rote Lichter zeichnen die Skyline. Dazu Tausende bunter Menschen, welche den Berg hinaufströmen. Das kann nur bedeuten, dass das Rock am Berg erneut in der kleinen Gemeinde stattfand.
Nun muss direkt erwähnt werden, dass es sich hier keineswegs um ein Festival wie Rock am Ring handelt, auch wenn der Name sehr ähnlich ist. Nein, hier läuft man keine 45 Minuten zum Festivalgelände, bezahlt 20 Euro für einen flimsigen Becher mit Gerolsteiner und hier finden sich auch nicht die immer gleichen, testosterondurchtränkten Bands am Mikrofon. Dass dieses Festival ein DIY-Festival ist, merkt man, auch in einigen schlechten Teilen, aber vor allem an enormen Charme und Persönlichkeit und eliminiert auch direkt den Rummelcharakter, den Festivals haben, sobald sie sich ein Riesenrad aufs Gelände pflastern oder Tim Mälzer einen Kochstand eröffnet. Es gibt Essen an drei Ständen, Getränke, Kaffee, Merch und Infostände. Das reicht! Aber fangen wir doch, nach einem kurzen Disclaimer, mal mit der Anreise an.
Disclaimer
Wie überall im Leben, gibt es auch hier ein paar Punkte, die eher doof waren. Zumindest von organisatorischer Weise geht es dabei eher um Kleinigkeiten, welche z. B. teilweise längere Schlangen bedeuteten, das ist dabei nicht mal schlimm und ich würde es durchaus einwerfen, jedoch nicht negativ konnotiert. Was ich jedoch nicht erwähnen werde, sind so richtig negative Sachen, die mich wirklich etwas missmutig gestimmt haben. Nun habe ich diesen Kurzurlaub mit etwas Arbeit sehr gut in Erinnerung und das soll auch so bleiben, will heißen, dass ihr in diesem Bericht sehr viel Positives und Schönes lesen werdet und weniger davon, wie bestimmte Künstler negativ auffallen, weil sie die Techniker anmotzen, dass etwas nicht richtig funktioniert, obwohl diese gerade alle händeringend daran arbeiten, dass es wieder funktioniert. Egal, welche Größe du als Gruppe hast, das ist unprofessionell und sorgt dafür, dass dein Auftritt noch weniger ansehnlich wird. Aber wie gesagt, das findet hier keinen Platz, auch wenn ich in meinen Konzertberichten ganz gern mal gegenüber irgendwelchem Missfallen motze und da auch nicht wirklich ein Blatt vor den Mund nehme, hier muss das aber einfach nicht sein! Ende des Disclaimers
Anreise
Nun ja, wir sind schon früher da und das hat sogar einen Grund. Auf dem Rock am Berg kommt keine klassisch gebuchte Security zum Einsatz, welche sich zu großen Teilen vor allem durch testosterongeladene Machtstrukturen auszeichnet und oft unangenehm sein kann, nein, auch das sogenannte Team Ordnung ist im Sinne des Festivals DIY und ehrenamtlich tätig. Ich habe mich ebenfalls gemeldet am Anreisetag mitzuhelfen, das gibt mir auch Einblicke in die Arbeit des Teams, welche ich natürlich nicht mit euch teilen werde, weil es sicher nirgends im Netz stehen muss. Allerdings werden in diesem sehr bunt gemischten Team vor allem Awarenessstruktur, Diskussionskultur und Zusammenarbeit großgeschrieben und es ist nicht so superernst, also, nur wenn es muss bei Themen wie fragwürdigen politischen Einstellungen und ebenso fragwürdiger Musik. Ein Dank an das Team Ordnung und den Rest später noch einmal.
So stehe ich nun (am eigentlichen Anreisetag) direkt am zentralen Zugangspunkt des Festivals, welchen alle Anreisenden passieren müssen und weise Autos ein, führe kurze Gespräche mit den Leuten und merke schon hier, dass das alles ganz furchtbar nette Menschen sind, die hier aufschlagen. Einige beschweren sich, dass sie jetzt ihr Zeug den Berg hochschleppen müssen, lassen sich aber meistens schnell besänftigen. Gegen 15 Uhr schlurfe ich total durch von der verregneten ersten Nacht und müde durch das frühe Aufstehen zurück zum Camp, esse kalte vegane Currywurst und falle noch einmal für zwei Stunden in tiefen Schlaf.
Donnerstag (Also der gleiche Tag, aber drei Stunden später)
Die Laune ist ganz okay, das gesamte Camp trauert Molly Punch und den Pestpocken hinterher, welche frisch absagen mussten. Dafür springen heute Lewia und morgen Scum Shine ein, welche mit zwei Leuten der Pestis daherkommen, aber es wird trotzdem nicht das Gleiche sein! Zuerst eröffnen aber Bitter auf der Mainstage ganz offiziell den musikalischen Teil des Rock am Berg Festivals. Bitter machen Hardcore, aber nicht so wie bei Terror oder Madball, sondern mit einem Batzen an Punk-Rock mittendrin und das ist absolut überzeugend, auch fürs Publikum, denn direkt werden die ersten Rauchfackeln gezündet. Anzumerken ist, dass jede*r Künstler*in genug Zeit auf einer der Bühnen bekommt. So startet direkt die erste Band Bitter mit einem 50 Minuten-Set.
Nach dem Auf die Fresse-Hardcore sollten wir jetzt eigentlich zu Molly Punch rübergehen. Die kleine Stage, welche ab der diesjährigen Iteration Torsun-Stage heißt, ist nahezu direkt gegenüber und es dauert ungefähr 2-3 Minuten rüberzugehen, wenn man sich Zeit lässt. Wie angekündigt spielt dort nun Lewia, welche mal eben die Stimmung auf sehr positive Art und Weise herunterdrückt. Traurigste Klavierpunktöne treffen hier auf eine ganz wunderschöne Stimme und äußerst sympathische und auch aktivistische Ansagen. An einer Stelle muss ich gehen, einfach weil mich die Melancholie dann doch etwas zu sehr mitnimmt. Das war wirklich herausragend. Mein persönlicher Headliner des Abends sind dann The TCHIK und vielen anderen stellt sich dieselbe Frage wie mir: Warum genau sind die nicht Headliner und warum spielen sie auf der kleinen Bühne? Mal im Ernst, ich glaube kaum eine Band beim ganzen Festival hat es geschafft, eine dermaßen gute Stimmung rüberzubringen, Hit nach Hit, dazu sympathisch ohne Ende und so gut wie nur liebe Menschen im Pit und außen rum. Da wird das Punk-Festival kurz zu einem kleinen Rave inklusive einer Millionen Seifenblasen vor der Bühne.
Im Kern ist das der einzige Tag, an dem ich alles gesehen habe, aber vor allem diese Acts haben es mir super krass angetan und irgendwo muss ich hier selbst etwas kürzen, da sonst die Länge der einer Bachelorarbeit gleicht und das wohl kaum jemand lesen würde. So geht es gut gestimmt und ziemlich müde vom gesamten Tag zurück ins Camp, welches genau zwei Minuten Fußweg entfernt ist und wenig später auch ins Zelt, denn Tag Zwei wartet und geht ja diesmal auch bereits ziemlich früh los.
Highlight des Tages: The TCHIK und der Seifenblasenüberschuss
Überraschung des Tages: Lewia als überraschend herausragender Ersatz für Molly Punch, die trotzdem schmerzlichst vermisst wurden
Stimmung: Sehr müde, kalte Nacht, aber zufrieden und freudig nicht um 7 aufstehen zu müssen
Freitag (Rauch, Energie und endlich Sonne)
Nach ein bisschen Nackenstarre und Rückenschmerzen (die hab ich aber eh immer) folgt nun der erste vollständige Tag und der ist vollgestopft mit Highlights. Vor allem will ich heute die großen Namen sehen. Also Turbostaat und Pascow. Los geht es jedoch mit 20 Liter Yoghurt aus Grimma. Die Hardcore-Band spielt dabei heute eines ihrer letzten Konzerte jemals, das ist traurig, vor allem, weil es ein erneut herausragender Start in den Tag ist. Die Gruppe ballert den bereits erwachten Leuten vor der Bühne, welche nun endlich einen Tag komplett voller Sonne vor sich haben, 40 Minuten ihres sehr straighten Hardcores um die Ohren und trotz der Hitze in der Sonne ist überall zu spüren, dass das Festivalfeeling jetzt bei so gut wie allen Leuten eingesetzt hat.
Direkt gegenüber finden sich dann schon merklich mehr Leute ein, als Todeskommando Atomsturm spielen, hier wird dann auch ordentlich bunt geraucht und sonstig gezündelt. Die Band aus dem Süden Deutschlands schlägt ein und findet nicht nur neue Fans, sondern festigt auch alte. Danach ist keine Ruhe in Sicht, denn auf der Torsun-Stage beginnen jetzt Scum Shine ihr Set. Also schnell die Orangenlimo reingekippt und weiter. Dass es sich hier um das zweite Konzert der Band handelt, merkt man dem Pestpocken-Ersatz“ nicht an, eventuell auch, weil es sich zu großen Teilen um bühnenerfahrene Menschen handelt und auch musikalisch könnte man denken, dass die Giessen-Asozial-Allstars der Pestis hier gerade vor einem stehen, einzig die Bühnenpräsenz ist ein Merkmal für die wenige Spielerfahrung zusammen, aber das kann ja noch werden! Wehe, ihr kommt nächstes Jahr nicht rum @Pestpocken!
Danach ist es erst mal an der Zeit für etwas Ruhe und vor allem Erkundung des Infield-Restes. Essen bei der KüfA und später noch bei Kitchenriot (Ey diese Burritos ne, unfassbar krass), dann bisschen durch Platten, Merch, Pins und Patches wühlen und am besten nicht alles Erspartes auf den Kopf kloppen (war schwer, hat aber geklappt!). Dann kurz zum Camp und merken, dass es durchaus schwierig und anstrengend ist, sehr viel von einem Festival sehen zu wollen. Daher heißt es, kurz mal eine Stunde im Campingstuhl hocken, wegdösen und Kraft sammeln.
Zurück im Infield spielen dann 100 Kilo Herz. Die konnten mich in der Chemiefabrik damals überzeugen, leider war es zu warm, zu eng und ein Teil des Publikums ziemlich anstrengend. Hier ist all das weg und das Konzert hatte wohl einen der nettesten Pits des Festivals. Dazu diese komplett in Rauch gehüllte Masse bei jedem zweiten Song, einfach schön. Grundhass als neue Frontperson ist dabei absolut erfrischend und passt wie die Faust aufs Auge eines Faschos.
Wir bleiben (wie viele) direkt an der Mainstage und warten auf Pascow und anscheinend haben einige Energiereserven auch auf die Band aus Rheinland-Pfalz gewartet, denn was hier los ist, ist kaum in Worte zu fassen. Im Kern spielt die Band ein eingekürztes Set von ihrer letzten Tour, was zu erwarten war, jedoch hat die Crowd hier einen Höhenflug und setzt die meiste Energie des ganzen Festivals frei. Dutzende Crowdsurfer, mehrere Pits und im Gegensatz zu den Headlinershows auch keine zwei Meter Prolls mit durchgehend ausgefahrenen Ellenbogen.
Der für mich letzte Act des Abends sind dann Turbostaat, mit Captain Planet, die für mich wichtigste Band des Festivals (nachdem die Pestis abgesagt haben). Und nun ja, das ist ein Turbostaat-Konzert, nur eben ohne danach komplett verschwitzt zu sein, nicht weil sich keine Energie auftut, sondern weil das ausverkaufte Festival hier nicht bedeutet, dass man komplett zusammengequetscht steht, sondern um den Pit herum genug Platz zum Verschnaufen ist. Turbostaat haben dabei ihre normale Setlist mit allen Klassikern und einigen versteckten Hits dabei, nur leider noch keine neuen Songs, obwohl sie genau dreimal sagen, dass sie gerade im Studio sind und da ganz bald was kommt. Spielt ruhig mit meinen Gefühlen!
Für die (fast) Lokalmatadore von Häck Mäck ist dann keine Kraft mehr da und für die offizielle Aftershow auch nicht. Bitte lasst doch aber das nächste Mal keine inoffizielle Party zu, welche nur schrammeligen Techno spielt. Es ist leider echt schwer, dabei Ruhe zu finden, aber es soll ja genug Beschwerden deswegen gegeben haben.
Highlight des Tages: Die unfassbare Energie bei Pascow
Überraschung des Tages: 20 Liter Yoghurt und das dringende Verlangen auch außerhalb des am gleichen Ort stattfinden Hardcorefestivals „Schicht im Schacht“ nächstes Jahr mehr Hardcore bei Rock am Berg zu sehen.
Stimmung: Melancholisiert von Turbostaat, neben mir schrammeliger Techno, einschlafen schwierig und kalt ist es auch, aber geht schon
Samstag (Wie ein nasses Handtuch)
Ermüdungserscheinungen machen sich breit. Mal im Ernst, am ersten Tag kommt man ins Pressezelt ist absolut euphorisch und voller Energie und jetzt? Zumindest ich hänge eher wie ein nasses Handtuch über der Bierbank, als dass ich wirklich wach bin. Wie es den anderen geht, mag ich hier nicht mutmaßen. So gucke ich mir ein paar interessante Vorträge an, welche es ebenfalls jeden Tag gibt, nippe am Kaffee und werde munter.
Der letzte Tag ist nämlich auch der Tag, an dem ich am meisten sehen und erleben will. Vor allem der Block mit Love A, Akne Kid Joe, Captain Planet und Adam Angst lässt mich die Ibu 400 mit Vorfreude schlucken. Den ersten Fuß auf das Infield setze ich dann aber erst wieder als Messed Up spielen und meine Güte, ist das emotional. Sie sprechen darüber, dass sie nicht mehr in ihre Heimat, also Belarus können, singen von Widerstand und halten trotz der kleinen Sprachbarriere Brandreden über Heimweh, Unzufriedenheit, Missbrauch und viel Wut, das hittet anders. Hier fangen dann aber die technischen Probleme an, die sich länger ziehen sollen, leider auch solche, welche kurzerhand den ganzen Ton killen. Aber wisst ihr was? Das ist dem Publikum erst mal nicht so wichtig, dann singen die halt lauter. Ich fand das schade, hab es aber gleichzeitig ziemlich geliebt, dass hier so gut reagiert wurde.
Dann hieß es eben mal ein paar Oi-Band Namen erfinden im Camp, während im Hintergrund die Produzenten der Froide spielen. Oi ist nicht so mein Fall, daher nehme ich mal etwas Camp-Bespaßung mit und höre mir dann während des täglichen Durchprobierens der Fressstände Marie Curry an, die durchaus viel Spaß macht. Danach ging es jedoch rüber zu Krav Boca, ich habe über den Tag ungefähr 8 Aussprachen für diesen Namen gehört und weiß weiterhin nicht, welche richtig ist. Und ey, was passiert hier gerade? Erstmal hauen die hart rein, etwas Moscow Death Brigade in anderer Sprache. Soweit so normal. Dann wird aber ein goldener Mann angezündet, welcher aussieht, als wäre er aus Pans Labyrinth gefallen, jemand sprüht Funken mit einer Kreissäge, die er sich an sein eigenes Kettenhemd hält und währenddessen springen die noch rum wie Flummis und können durch ein paar Probleme nicht mal ihr ganzes Set abfeuern. Wir aus dem Fototeam gucken uns regelmäßig sprachlos an, während alle zu Love A rüber wackeln und ab hier enden meine Ruhepausen bis zum Headliner in Gänze.
Deswegen halte ich mich bis zu diesem so kurz, wie es geht. Love A bzw. Jörkk Mechenbier und Band sind absolute Witzbolde, skurrile Geschichtenerzähler und Sympathiebolzen. Jörkk erzählt von seinem Ferrarierennfahrer-Outfit, dass er sogar dabei hat, am Ende steht er in genau diesem am Bierstand und guckt sich Akne Kid Joe und Captain Planet an. Ein absolutes Best Of Love A Set gibt es obendrein. Akne Kid Joe mit zweiter Releaseparty ihres neuen Albums „4 von 5“ bieten nicht nur einen ultralustigen Moment, als sie ihren Hitsong „RiP“ bzw. „RaR“, je nachdem auf welches der beiden überhypten Festivals man jetzt gehen muss, in „Rock am Berg, wir sind die Coolsten bei Rock am Berg“ umdichten. Dazu wird hier der ganze Rest Pyro und Rauch gezündet, vor allem bei „What AfD thinks we do…“, wo es im Publikum kurz aussieht wie bei einem Fußballderby. Captain Planet, wie so oft super sympathisch, sehr wortkarg, dafür aber äußerst dankbar und ein Dave, der für „St. Peter“ wie auf Adrenalin in den Moshpit rennt und dort das einzige Mal ohne Kamera pogt.
Am Schluss Adam Angst, als letzter Headliner des Festivals, die letzten 70 Minuten auf der Mainstage und was für krasse Minuten das sein sollen. Adam Angst sind für mich eine Band, welche Live um Welten besser sind. Nicht, dass sie auf der Platte schlecht klingen, aber wenn knapp 3000 Leute brüllen, was der Teufel sagt, dann ist das schon besser! Im Kern ist das Set wie das der letzten Tour, nur fest mit „Schrei nach Liebe“ im Gepäck, was du in Thüringen halt auch besser singen solltest! Und was für eine Energie überall, dazu den wohl größten Moshpit, den dieses Festival jemals gesehen hat. Ich für meinen Teil, gucke die Hälfte des Sets übrigens von der Treppe, die zum „Rock am Berg“ Schriftzug führt, trinke erneut eine Limo und lassen mal eben die letzten Tage Revue passieren, das war schön. Dann geht es ins Zelt, Björn Peng schaffe ich nicht mehr, auch wenn ich dann im Camp noch leicht heiser „Einzelfall“ mit brülle, ein Song, welcher mit Beckx und vor allem Torsun aufgenommen wurde. Relativ schnell falle ich in einen guten und tiefen Schlaf, am nächsten Tag geht es früher raus, denn wir wollen schnell los, bevor der ganze Trubel das auch macht.
Highlight des Tages: „St. Peter“ von Captain Planet. Zitat ich, als ich meine Kamera zur Aufbewahrung abgab „ICH HABE DAS GANZE FESTIVAL AUF DIESEN SONG GEWARTET!“
Überraschung des Tages: Messed Up, die Verrücktheit von Krav Boca und die Pyros bei AKJ
Stimmung: Letzte Energie, also Auswringen des nassen Handtuches und nochmal rumlaufen, ging okay, fragt nicht, wie komatös ich in meinem Bett gepennt habe.
Ende (Aufräumen, Schleppen, Duschen, Pizza)
Wir packen zusammen, räumen auf und sind recht schnell weg. Im Auto habe ich ab und an Probleme nicht einzunicken, da ich aber für das Kippendrehen des Fahrers zuständig bin, würde ich eh nicht lange schlafen. Zu Hause heißt es hochschleppen, duschen, Pizza bestellen, liegen. Und jetzt, drei Wochen später, alles in Worte fassen, was schwer in Worte zu fassen ist.
Viele Bands haben es auf der Bühne bereits gesagt, DIY Festivals sind wichtig, wahrscheinlich wichtiger als jedes Hurricane, Rock am Ring oder Highfield zusammen. Hier bist du nah an alles und jedem dran, hier entdeckst du sicher neue Künstler*innen und hier fühlst du dich schneller wohl und ganz ehrlich, 45 Minuten zum Infield laufen? Fuck No! Also geht bitte mehr auf solche Festivals. Klar, geht auch zu den Großen, wenn ihr unbedingt wollt, aber vergesst nicht, dass das Rock am Berg mehr davon hat, wenn ihr rumkommt und 1-2 Bier mehr trinkt, als Rock am Ring das tut, selbst wenn das Bier da sicher das Doppelte kostet!
Mehr will ich hier eigentlich gar nicht dazu sagen. Ihr habt eh gelesen, was ich ziemlich gut fand.
Es folgt nur noch das Wichtigste, ein Dank.
Danke an:
Danke an das Team Ordnung, welches mit viel Sympathie und Awareness an den ehrenamtlichen Job rangeht und sofort mit einem Eimer Sand hinter den Leuten steht, die Pyrozeug zünden und auch am letzten Tag noch Bock haben und lachen. Danke auch, dass ich für ein paar Stunden Teil davon sein durfte!
Danke an das Awareness-Team und die Sanitäter mit dem wohl wichtigsten Job des Festivals, nämlich, dass es uns allen auch am letzten Tag noch gut geht und das ganze angenehm und mackerfrei bleibt!
Danke an das Fototeam, auch wenn ich dieses Jahr weniger mit euch ganz wundervollen Menschen geredet habe, ich brauche leider außerordentliche lange um unter neuen Menschen aufzutauen und da es mein erstes Festival war, war ich super aufgeregt, die kleinen paar Gespräche waren allerdings eine Bereicherung. Nächstes Jahr dann, versprochen. Ich würde Namen aufzählen, aber ich würde jemanden vergessen und das wäre doof! Und danke für Kuchen und Kekse!
Danke an all die Menschen an der Technik, die selbst bei den größten Problemen schnell genug da waren, um zu versuchen, schnell etwas zu retten.
Danke an die Menschen von den sanitären Anlagen, eigentlich meide ich Dixiklos, aber das hier waren die saubersten, die ich je erlebt habe, und zwar ausnahmslos immer!
Danke an das ganze Team Außenrum und an den Stunden, das Booking, den Aufbau und Co!
Danke an all die Bands und wer dazugehört!
Danke an den besten Mirko, der uns gefahren und ertragen hat!
Danke an mein Camp, welches neue Leute so wunderbar aufgenommen und immer aufgemuntert und belustigt hat, es braucht noch einen Namen und da wir nicht mehr nur Leute aus Dresden sind, ist „DD – Dumm und Dusselig“ raus. Eventuell wird es dann doch die „Moi!schen“!
Danke an alle, die das hier bis zu dieser Zeile lesen, krass, hätte ich selbst nicht gemacht!
Und danke an alle die, die ich jetzt vergessen habe und denen zu danken ist!
Ach und danke an Tweety, für den Rhabarbarschnaps!
Bis in 2025, das Album der Woche wird da sein!