Mein Lieblingssong zum Thema "Filme & Serien"
23.10.2019 | Merten Mederacke
Auch wenn ich das japanische Originalintro (Maaya Sakamoto - „約束はいらない“) mag, wird die Serie auf ewig mit dem Dax-Riders-Song in Verbindung stehen und viele schöne Erinnerungen zurückbringen. Dieser Song überlebt auch schon seit meinem ersten MP3-Player in meiner Musiksammlung für unterwegs und erinnert mich stets an meine Lieblingsserie. Das Originalvideo kannte ich vorher. Damals hat mich der Song kaum berührt und textlich ist der Song sicherlich kein Meisterwerk, aber die Kombination der Szenen und der Musik erzeugt eines der schönsten Intros und passt auch zur Stimmung der Serie. Definitiv ein Track, den ich ohne Hitomi und Prinz Van niemals für mich entdeckt hätte.
Weitere Anspieltipps: Yoko Takahashi - 残酷な天使のテーゼ („A cruel Angel’s Thesis“ - Neon Genesis Evangelion Intro), Angelo Badalamenti - Twin Peaks Main Theme
Das Video fesselte mich von der ersten Sekunde an und als es vorbei war, musste ich erst mal laut loslachen. Nicht, weil es unglaublich witzig war. Sondern, weil ich die vielen Eindrücke zunächst gar nicht verarbeiten konnte. Und weil das Ende einfach so genial und absurd passend war. Neun der beliebtesten Computer-Animateure von Adult Swim arbeiteten an dem Video. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Irgendwo zwischen psychedelischen Erfahrungen, bizarren Cartoons und verschiedenen anderen Kunstformen ist dieses Video ein Meisterstück geworden. Egal, wie oft ich es schaue, es zieht mich jedes Mal wieder in seinen Bann. Danach brauche ich immer erst einmal eine Weile, um wieder in der Realität anzukommen. Musikalisch fließt das Lied dahin und man hat das Gefühl, auf dem Takt in eine andere Welt abzuheben. Die sanften, über der Melodie schwebenden Stimmen beschreiben lyrisch-philosophisch Vorstellungen über die Zeit nach dem eigenen Tod. Teils sehr direkt, doch insgesamt mit Metaphern verschleiert. Einfache Zeilen wie zum Beispiel „better luck next time, don't worry so much“ bekommen in dem Kontext der Geschichte des Songs eine tiefere Bedeutung. Viel tiefgehender als erwartet, berührt er jedes Mal von Neuem.Der Track zieht mich mit sich in eine erträumte Welt, die durch das Video visuell unterstützt wird. Und genau weil ich diese leicht verzauberte, spielerische, bizarre und gleichzeitig melancholische Art liebe, ist dies mein Lieblingssong zum Thema Serien. Das Lied befindet sich außerdem auf dem Soundtrack der Serie „DARK“ auf Netflix.
Weitere Anspieltipps: Adventure Time: Mathematic Pony (Cover) – „Time Adventure“ | HILDA: Kishi Bashi - „m'lover“
Merten Mederacke
Merten hat Soziologie, Politik und Philosophie studiert. Seit Jahren treibt er sich auf Konzerten und Festivals herum und fröhnt allem, was Gitarre, Rotz und Kreativität so ergießen. Bei Album der Woche versucht er stets, den Funken seiner Passion auf jeden Lesenden überspringen zu lassen.