"A Whole New Sound": Disney goes Pop Punk!
10.10.2024 | Jannika Hoberg
"A Whole New Sound" ist natürlich eine Anspielung an Aladdin's "A Whole New World", und natürlich ist dieser Klassiker von einem Disneysong auf der Platte vertreten. Interpretiert wurde dieser von Yellowcard, die den meisten durch den Emoklassiker "Ocean Avenue" noch ein Begriff sein sollten. Richtig schön ist der Mix aus alten und neueren Disneysongs. Mit "Can You Feel The Love Tonight" aus König der Löwen von 1994, "Part Of Your World" aus Arielle von 1989 oder auch "I2I" aus der Goofy-Verfilmung von 1995 sind ältere Disneyklassiker dabei, die dann aber auch durch neuere Songs ergänzt werden, wie bspw. "Remember Me" aus Coco von 2017 oder "Surface Pressure" aus Encanto von 2021. Natürlich ist auch "Let it Go" aus Frozen dabei, der sich einfach wahnsinnig gut als Punk- bzw. Metalcover anbietet und deshalb schon sehr oft interpretiert wurde. Und um die Herzen unserer Millenial-Leser:innen kurz ein bisschen zu brechen, auch Frozen ist mittlerweile ELF Jahre alt.
Insgesamt also schon mal eine gute Zusammenstellung der Songs - dazu kommen jetzt natürlich die zugehörigen Bands. Und auch hier zieht sich das durch, alte(rnde) Bands wie Simple Plan, Plain White T's, Tokio Hotel (sorry, ewigjunggebliebene Kaulitz-Twins!) oder New Found Glory treffen auf Lølø, die gerade einmal 1995 geboren wurde, und auf die 2018 gegründete und jetzt aber erst durchgestartete Pop Punk Band Magnolia Park.
Und das funktioniert! Die Songs machen alle Spaß und alle Bands bzw. Künstler:innen geben Klassikern, die völlig zurecht weltbekannt sind, ihren eigenen Anstrich. Nichts klingt wie das Original und nichts klingt billig, als hätte man eine KI gefragt, aus diesem Hit eine Pop Punk Version zu basteln. Gerne mehr! Gibt ja noch drölftausend Pop Punk und Emobands, die einen Auftritt verdient hätten.
Völlig objektiv ist übrigens die Tokio Hotel (!) Interpretation von Colors of the Wind aus Pocahontas der beste Song des Albums.
Wertung
Für gute Laune ist Pop und Skate Punk ja sowieso irgendwie auch bekannt, aber das verbunden mit Songs, die vielen von uns in ihrer Kindheit (und eigentlich immer noch!!) viel bedeutet haben? Das ist einfach ein wunderschöner Lichtblick in einer immer dunkler werdenden Welt. Und jaja, irgendwie auch Kapitalismus, klar, aber lasst uns ein bisschen Freude, okay?
Jannika Hoberg
Jannie begeistert von Punk über Metal bis hin zu Hardcore alles, ob aggressive Beats oder auch mal soft - auch außerhalb dieses Genrespektrums. Neben der Leidenschaft für Konzertfotografie ist Jannie mit verschiedenen Instrumenten für diverse Jamsessions zu haben. Zuhause ist dey auf Konzerten und Festivals, ansonsten studiert Jannie nebenbei noch Umweltingenieurwesen in Weimar.