Ich bin mit The Cure groß geworden, habe zu „Boys Don’t Cry“ geweint, zu „Pictures Of You“ meinen Liebeskummer in diversen Substanzen ertränkt und zu „A Forrest“ meinen „Drei Schritte vor und zurück“-Tanzstil perfektioniert. Die Gefahr besteht, dass ein sogenanntes Spätwerk vieles entzaubert, besonders da die 2000er-Phase von The Cure milde umschrieben highlightarm war. Aber mit „Songs Of A Lost World“ gelingt es Robert Smith und Band musikalisch und stimmlich an „Disintegration“ oder „Seventeen Seconds“ anzuknüpfen. Die Besinnung auf den Sound, mit dem The Cure das auszudrücken vermag, was Smith lyrisch erschafft, klingt kraftvoll und vielfältig.