Die Band Die Heiterkeit um Songwriterin und musikalisch-künstlerischer Leiterin Stella Sommer kehren nach sechs Jahren mit ihrem neuen Album „Schwarze Magie“ zurück. Die Songs sind weniger poppig als beim Vorgänger und somit reduzierter arrangiert. Sie erinnern vielmehr an Americana-Songs. Die folkige Grundrichtung der Songs harmoniert mit den Lyrics und können somit die textlichen Tiefen in ihrer Bedeutung zu stärken: verträumt und mystisch, dabei nie klar in der Intention. Ich muss zugeben , dass das erste Hören des Albums schon eine große Herausforderung für mich war, aber wenn mensch bereit ist, sich aus der Komfortzone herauszuwagen und den Songs ohne Ablenkung und befreit vom Stress des Alltags Zugang ins Ich zu gewähren, findet Textzeilen, die magisch anmuten: „Wenn etwas Schönes geht, dann merkt man es sogleich“ (Wenn etwas Schönes stirbt), „Ich hab es in mir selbst gesucht und nicht in der Welt gefunden“ (Wie stehen die Chancen) Die Assoziationen zu Schwarzer Magie vermitteln erstmal nicht etwas Positives, wie uns viele Beispiele aus Literatur und Cineastik weismachen wollen. Aber in der Schwarzen Magie und scheinbaren Düsterheit des Albums, die Stella Sommer mit ihrer Sanftheit in der Stimme besingt, liegt eine Hoffnung, die uns verspricht, „auch das hier wird vorübergehen“. Das fünfte Album der Band Die Heiterkeit ist kein Album, welches nebenbei gehört werden sollte. Auch ich musste es zulassen, meine scheinbare so kostbare Zeit zu „opfern“, das Album frei von äußeren Einflüssen zu hören, denn nur so haben Musik und besonders die Texte die Möglichkeit, ihre Magie zu entfalten. Anspieltipps: Alles was ich je geträumt hab; Wir erholten uns vom Fieber; Teufelsberg; Wie man ein Gespenst heilt