Irgendwo zwischen Ulver, All diese Gewalt und den Einstürzenden Neubauten wabert Jungstötters Zweitlingswerk dahin. Die überlebensgroße Gesangsperformance des Künstlers schafft in Kombination mit der hervorragenden Produktion eine intensive, dichte Atmosphäre. Man könnte meinen, der Wahl-Wiener würde einem seine pathosschweren Lyriks direkt ins Ohr säueln, so unmittelbar entfaltet sich "One Star". Bei all der Intensität neigt Jungstötter aber hin und wieder auch dazu, ein klein wenig über das Ziel hinaus zu schießen. In diesen Fällen nehmen die Gesangspassagen eine fast karikaturhafte Überzeichnung an. Glücklicherweise bleibt dies aber die Seltenheit, und insgesamt ist "One Star" doch ein spannendes, immersives Album.