Das neue Album "Late To The Party" der Punkband aus Erndtebrück im Osten Westfalens beginnt so wie Skatepunk sein muss - direkt in die Vollen, keine Kompromisse, Intros sind überflüssig. Die Songs sind hymnisch, punkig, melodisch und schnell - die Band gönnt sich während der dreizehn Songs, die sie in 39 Minuten im positiven Sinne vor sich hertreiben, so gut wie keine Pause. Bereits der Opener ist mitreißend. Bei aller Leichtigkeit und dem Gefühl von Freiheit, die oftmals mit Skatepunk verbunden werden, täuschen die Texte nicht darüber hinweg, dass etwas in unserer Gesellschaft gehörig schief läuft: Versagen der Gesellschaft, Rechtspopulismus oder politische (Rück-)Entwicklung. Aber auch die persönlichen, oft auf emotionaler Ebene angesiedelten Texte zeugen von intensivem Songwriting. Somit entsteht ein nur scheinbar vorhandener Gegensatz zwischen Genre und Lyrics, der bereits das Vorgängeralbum "Fireworks For Arsonists" geprägt hat. Dadurch rückt die Band durchaus in die Nähe von Rise Against oder Bad Religion. Das Album "Late To The Party" ist meine erste Berührung mit der Band, die mir von einem lieben AdW-Kollegen empfohlen wurde. Danke, ich durfte eine neue, starke Band entdecken! Anspieltipps: Oh Hell, Where She Belongs, Perfect Day