Dropkick Murphys und "Okemah Rising": Party, Politik und Folk
04.06.2023 | Lena-Marie Buchner
Bereits im letzten Jahr veröffentlichten die Dropkick Murphys "This Machine Still Kills Fascists", welches auf der Grundlage von Song-Texten des politisch ambitionierten US-Folk-Sängers Woody Guthrie basiert. "Okemah Rising" führt dies nun fort und enthält zehn weitere Nummern der Dropkick/Woody-Kombination.
Die Band liefert eine Mischung aus punkigem Rock und keltischen Einflüssen, die ihre charakteristische Klangsignatur darstellt. Im Vergleich zum Vorgängeralbum steht nun deutlich die Tanzbarkeit im Vordergrund. Mit flotten Uptempo-Songs versetzen sie ihre Fans in Feierlaune. Guthiers Texte werden optimal durch die musikalische Kulisse der Dropkick Murphys untermalt. Unterstützung bekommt die Band dabei unteranderem von dem Folk-Rocker Jesse Ahern in "Rippin Up The Boundary Line". Ein Stück, das wirklich ins Ohr geht.
Musikalisch ist das Album kein experimenteller Höhenflug, das braucht es aber auch gar nicht sein. Die Band spielt gut zusammen und erzeugt kraftvolle und mitreißende Tracks. In "Hear the Curfew Blowin" gesellt sich eine Mundharmonika hinzu, die sich gut in das Gesamtbild des Songs einfügt und ihn von den übrigen Titeln abhebt.
Guthrie war bekennender Kommunist und das merkt man. Die Texte beschäftigen sich zum Großteil mit linkspolitischen Themen. In "Run Hitler Run" wird beispielsweise dem Diktator der Krieg erklärt.
Wertung
Obwohl "Okemah Rising" nicht unbedingt bahnbrechend ist oder neue musikalische Wege erkundet, handelt es sich dabei dennoch um ein gelungenes Album. Guthiers lyrischer Anteil zusammen mit der Energie der Dropkick Murphys ist einfach eine überzeugende Mischung.
Lena-Marie Buchner
Lena wohnt in der Nähe von München und besucht eine FOS um möglichst bald das Abi in der Tasche zu haben. Um dann „irgendwas mit Medien“ zu machen. Musik ist ihre große Leidenschaft, sie liebt Konzertbesuche und spielt gerne Bass und Gitarre. Musikalisch öffneten die Toten Hosen ihr früh die Tore des Punkrocks. Vor allem die deutschsprachige Künstler haben es ihr angetan, und so sind Bands wie ZSK, die Donots oder Milliarden nicht mehr aus ihrer Playlist wegzudenken.