Unter dem Radar #27: Damn!Escape
09.09.2021 | Paula Thode
Heimat: Lüneburg und die umliegenden Dörfer
Genre: Rock
Bisher veröffentlicht: "Dark Night Begins (2018), Bad Treatment (2021)
Für Fans von: Skid Row, Slipknot, Air Bourne
2014 hat sich die Band gegründet. Doch bis sie in der Konstellation waren, in der sie heute Konzerte spielen, dauerte es ein paar Jahre. Es hat sich so entwickelt, wie man es von einer in der Jugendzeit entstandenen Band gewohnt ist. Mal ist jemand aufgrund eines Auslandssemesters ausgestiegen, oder die Musik sprach einen nicht mehr an. Seit 2019 hat sich mit der Wiederaufnahme des Bassisten Wolfi die Konstellation jedoch nicht weiter geändert. Durch eine kleine Maus im Proberaum ist die Band an ihren Namen gekommen. Das Nagetier hat sich in den Proberaum verirrt, ließ sich aber nicht so schnell einfangen wie gedacht. Beim Versuch sie einzufangen wurde dann der Spruch „Damn! Sie ist escaped“ erst zum Running Gag in der Band und schließlich zum Bandnamen Damn!Escape.
Die musikalischen Einflüsse spielen für die Bandmitglieder eine maßgebliche Rolle in der Findung ihres eigenen Sounds. Für den Bassisten Wolfi sind es vor allem Bands wie Billy Talent und Rage Against The Machine, die ihn in seiner Art, Musik zu machen, sehr geprägt haben. „Spielerisch ist da sehr viel Rage Against The Machine mit dabei. Also die Art und Weise wie ich meine Riffs schreibe. Und dann kommt so diese Prise Death Metal oben drauf“. Die Foo Fighters kommen Drummer Dennis, a.k.a. Triple D, als erstes in den Sinn. Und auch Eddy, Gitarrist und Vocalist der Band, hat vom Old-School-Charakter der Rockband einiges in seinen eigenen Musikstil einfließen lassen. „Ich höre auch viel Pop Punk. Da feiere ich zum Beispiel den Drummer von All Time Low“, ergänzt Triple D. Durch die teils eher unterschiedlichen Musikgeschmäcker entsteht ein authentischer Mix aus Old-School-Rock mit Pop-Punk-Einflüssen und einem Funken Metal.
Obwohl die Bandmitglieder noch nicht allzu lange miteinander spielen, harmonieren ihre Ideen von Musik gut miteinander und formen ihren eigenen Sound. „Wir machen Rock und der tritt dir in den Hintern“, beschreibt Wolfi kurz, aber treffend. Im Juni 2018 veröffentlichte die Band ihr erstes Werk. „Dark Night Begins“ wurde im Rahmen der Kieler Woche vorgestellt. Für die Bandmitglieder sind es Auftritte wie dieser, die viel Euphorie erzeugen und sie in dem bestärken, was sie machen. Doch selbst eine Band, die von Auftritten mit einem energischen Publikum lebt, kann für Livestream Events begeistert werden. Eine Show ohne Zuschauer zu spielen war für Damn!Escape surreal, da sie in erster Linie Musik machen wollen, um damit auch vor einer Menschenmenge auftreten zu können. Durch das enorme Equipment, beispielsweise bei der Amphire Online Stage, fühlte sich vor allem Wolfi wie in einer anderen Welt. „Da bin ich gar nicht drauf klar gekommen. Da ist eine Kamera an einem Schwenkarm, eine auf Schienen und hinten läuft noch jemand rum“.
Für die Zukunft hat die Band schon ziemlich konkrete Pläne. Nach dem Release von „Bad Treatment“ in diesem Jahr, stehen die Jungs schon wieder im Proberaum für das nächste Album. Ansonsten hoffen Damn!Escape, dass sie viele Gigs spielen können, denn für die Band ist es das beste Gefühl, auf der Bühne zu stehen und den Zuschauer:innen ihre eigene Kunst zu präsentieren.
Am liebsten würden Damn!Escape als Headliner bei Festivals wie Rock am Ring, Hurricane oder Wacken Open Air vor einer Masse an Zuschauern spielen. "Einfach mal was wirklich Großes, so vor 500 Leuten. Das wäre schon ziemlich krass“, erzählt Triple D. Das klingt für die Bandmitglieder selbst etwas utopisch, doch bei Festivals wie dem „Wutzrock“ könnten sie sich schon vorstellen, in näherer Zukunft dort spielen zu dürfen. Im Endeffekt freut sich die Band immer, auf der Bühne zu stehen.
Paula Thode
Paula kommt eigentlich aus Cuxhaven, ist dann aber für ihr FSJ nach Hamburg gezogen. Dort hält sie es durch die Liebe zum Underground Hip Hop und aus Faszination zum autonomen Zentrum in der Schanze ganz gut aus. Ihre Liebe zur Musik hat sie durch die Antilopen Gang entdeckt und seitdem interessiert sie sich für alles, was nicht Mainstream-Deutschrap ist.