Greg Gonzales verarbeitet im dritten Album seiner Band Cigarettes After Sex eine zurückliegende Trennung. Dass Ambient-Pop mit seinen atmosphärischen Klanggeschichten, die in der Regel auf melodiöse Strukturen oder Rhythmus verzichten, der geeignete, musikalische Weg für die Band ist, um sich auszudrücken, wurde bereits auf beiden Vorgängeralben deutlich. Auf „X’s“ verändert sich der Sound scheinbar kaum, entwickelt sich aber dennoch weiter und nähert sich den 70’s und Brian Enos Konzepten von Klangerlebnissen an. Die Stimme Gonzales‘, zerbrechlich und androgyn, verleiht den Lyrics eine Intimität, die beim Hören nicht gestört werden möchte. Auch wenn das Album in Songwriting und Produktion scheinbar einfach zu schein scheint, fordert es dennoch mit hohem musikalischem Anspruch seine Hörenden heraus. Für mich ist das Album ein in den Emotionen Greg Gonzales‘ gefangenes Gesamtkunstwerk, welches auch nur so wahrgenommen werden kann, und das macht den Zugang schwer. Und dass mich das Trio aus El Paso nur bedingt erreichen konnte, lag vielleicht daran, dass ich mich nicht das Träumerische und Atmosphärische dieses Albums verlieren konnte.