Alex Mofa Gang und „Ende Offen – Live“: Energie, Emotionen, Eskalation!
19.06.2020 | Mark Schneider
Die Vorzeichen zum Livealbum der Punkrocker aus Berlin könnten kaum besser sein. „Ende Offen – Live“ beinhaltet exakt die Tracks des eigentlichen Albums aus dem letzten Jahr. Das war bekanntermaßen richtig gut und gehörte mit seinen großartigen Melodien sowie spannenden Texten auch für uns zu DEN Veröffentlichungen im Punkrock-Jahr 2019. „Ende Offen“ macht nach wie vor unglaublich Spaß und bietet einige Songs, die wie gemacht zum Ausrasten und Mitsingen auf Festivals und Clubshows scheinen. Genau das setzen Alex Mofa Gang nun in die Tat um und servieren genau diese Songs als Liver-Versionen. Die Emotionen auf der Bühne werden dabei eins zu eins eingefangen und lassen einen auch zu Hause kurz vergessen, dass man nicht mit einem Kaltgetränk an einem lauen Sommerabend auf eine Festivalbühne blickt.
Das einstündige Livealbum führt die Hörerschaft aber nicht nur durch die Tracklist von „Ende Offen“, sondern liefert mit den drei Bonustracks „AC:DC“, „Montevideo“ und „Unser Haus“ zudem noch drei der besten Songs der Band als Zugaben mit. Dabei lassen es sich die Jungs um Frontmann Sascha Hörold nicht nehmen, ihre Plattform und ihre Reichweite für deutliche Worte wie Dankesreden in Richtung Publikum und Fans zu nutzen, sowie ein politisches Statement gegen Rechts zu platzieren. Die Ansagen wurden zum Glück nicht herausgeschnitten. Sie machen das Erlebnis „Ende Offen – Live“ erst zu dem, was ein lebendiges und authentisches Live-Album ausmacht. Das Highlight schlechthin: Der bereits in seiner Urform emotionale sowie mitsingbare Titel „Treibholz“ bekommt ein komplett neues Erscheinungsbild. Er wird nochmal ruhiger, eine zusätzliche Portion gefühlvoller und wie so viele Songs der Band live noch ein Stück besser.
Wertung
Wer die Band und vor allem „Ende Offen“ liebt, kommt an diesem Live-Album nicht vorbei. Die Aufnahmen transportieren Energie, Leidenschaft und die Melodien der Jungs in richtig guter Qualität direkt nach Hause. Wie immer ist ein echtes Konzert durch nichts zu ersetzen, aber die Sehnsucht danach wird hier im Ansatz auf jeden Fall gestillt!
Wertung
In Zeiten von Corona, in denen es weder Konzerte noch Festivals gibt, sind Live-Alben eine schöne Erinnerung daran, was wir vermissen. Alex Mofa Gang schaffen es, dieses Gefühl einzufangen und einen zu Hause abzuholen und dort abzusetzen, wo man eigentlich gerne wäre. Wenigstens für ein paar Lieder kann man sich wieder in einer Konzerthalle wiederfinden.
Mark Schneider
Mark kommt aus der wunderschönen, ländlichen Provinz zwischen Siegen und Marburg an der Lahn. Ob kleine Acts im Club oder Musikgiganten vor Tausenden: Besucht wird, was laut ist und Spaß macht! Dabei sind im Genre (fast) keine Grenzen gesetzt.