Die besten Platten 2017: Die Top 5 von Lucio
29.12.2017 | Lucio Waßill
Platz 5: Eskalation - "360°"
Eskalation waren für mich dieses Jahr eine der Überraschungen. Super groovig-tanzbarer Ska-Punk mit guten Texten und einfach einem klasse Sound. Die Nürnberger veröffentlichten mit 360° ein sehr gutes Album und auf dem Openflair heizten sie der Menge trotz Dauerregen gut ein. Leidenschaftliche Musiker mit viel Bock, da kommt noch viel mehr!
Anspieltip: "Degeneration"
Platz 4: Smile and Burn - "Get Better, Get Worse"
Anfang des Jahres veröffentlichten Smile and Burn den Nachfolger zu "Action Action" und haben meiner Meinung nach ihr bis dato bestes Album veröffentlicht. Tolle Songs reihen sich aneinander, ein Ohrwurm folgt dem Anderen. Zum Tourauftakt gab es dann absolute Eskalation im Conne Island Café mit 70 anderen Menschen und die fantastische Show auf dem Open Flair mit Heupogo rundeten das Smile-And-Burn-Jahr für mich schon perfekt ab. Die sympatischen Hauptstädtler sind hoffentlich noch lang unterwegs!
Anspieltip: "Good Enough"
Platz 3: FJØRT - "Couleur"
Über das neue FJØRT-Album muss ich wahrscheinlich nicht mehr viel schreiben - ich bin mir sicher, dass "Couleur" in fast allen Top 5 weit vorn vertreten ist. Würdiger Nachfolger von "Kontakt": Wütend, melancholisch und mächtig.
Anspieltip: "Couleur"
Platz 2: The Prosecution - "The Unfollowing"
Eine weitere Skapunk-Band aus Bayern hat es ganz weit nach vorn in meine Top 5 geschafft. Was die Jungs von The Prosecution dieses Jahr auf Scheibe gepresst haben, ist einfach der Wahnsinn. "The Unfollowing" ist ein komplett rundes Ding und macht auch beim X-ten durchhören eine Menge Spaß. Die Band hat sich etwas vom Skacore verabschiedet und das steht den Musikern um einiges besser. Live auch dieses Jahr absolutes Highlight. Vor Albumrelease durften sie als Support von Rise Against beim kleinen Club-Konzert im SO36 in Berlin eröffnen und haben da schon absolut überzeugt.
Diese Band verdient wohl auf jeden Fall auch noch die Auszeichnung "Fleißigste Band des Jahres". Sauviele Konzerte gespielt, auf Festivals mehrere Shows an einem Tag abgeliefert, selber Flyer und Poster verteilt: Daumen hoch, Jungs!
Anspieltip: "Where We Belong"
Platz 1: Stick To Your Guns - "True View"
Platz Eins mag für den ein oder anderen Leser, der mich etwas besser kennt, etwas überraschend sein: Stick To Your Guns haben mit "True View" ein phänomenal gutes Album veröffentlicht und das ein Hardcore-Album mal soweit nach vorn rutscht, hätte ich selber nicht für möglich gehalten.
Dieses Album ist für mich ein Meilenstein, weil es so konsequent und rund ist, wie ich es schon lang nicht mehr gehört habe. In diesem Werk steckt viel Arbeit und Schmerz, unbändiger innerer Kampf des Sängers Jesse Barnett und die perfekt dosierte Mischung aus Brutalität und Verzweiflung. Chapeau!
Anspieltip: "Married to the Noise"
Noch erwähnenswert:
Weitere gute Alben dieses Jahr, die es knapp nicht in meine Top 5 geschafft haben:
- Rogers - "Augen auf"
- Hot Water Music - "Light it Up"
- Hey Ruin - "Poly"
- Montreal - "Schackilacki"
- Rise Against - "Wolves"
Lucio Waßill
Im Januar 2016 hat Lucio das Projekt "Album der Woche" als Schnapsidee ins Leben gerufen. Dummerweise fand das Projekt sofort positiven Zuspruch und jetzt leitet er, der eigentlich ein Webentwickler ist, das Fanzine in seiner Freizeit.