Jahresrückblick 2023: Moritz
25.12.2023 | Moritz Zelkowicz
Album des Jahres - Team Scheiße mit "042124192799"
Dieses Jahr wurde bei mir bestimmt durch Musik, die nicht dieses Jahr erschien, allen voran "bonheur" von Fjørt. Doch ein Album führt alle meine Statistiken an und es ist "042124192799" von Team Scheiße. Dieses Album hat aber auch einfach alles was ich brauche, Empowernde Stimmungshits, Starke Antifaschismus Hymnen, ein Wir-Sind-Helden-Cover, einfach alles dabei. Und natürlich der beste Bandname seit Uli und die Gulaschkanonen.
Live-Erlebnis des Jahres: Fatoni im Kino Toni
Das einfache Releasekonzert ist ja schön und gut, aber wie kreativ man da auch werden kann, hat Fatoni uns gezeigt. Denn der hat kurzerhand das Kino Toni in Berlin am Antonplatz gemietet und hat dort seine Musikvideos zum Album "Wunderbare Welt" gezeigt, Fragen beantwortet, Eis verteilt und noch ein kurzes Set gerappt. Das etwas andere Releasekonzert, mit Cola und Popcorn.
Newcomer des Jahres: Strahlemann
Es hat mir schon letztes Jahr wehgetan, dass ich Strahlemann nicht zu meinem Newcomer des Jahres gekürt habe, doch sie haben ihre "Die Sonne scheint nur für mich"-EP erst dieses Jahr herausgebracht, im Gegensatz zu den Singles, die bereits 2022 erschienen. Also kann ich diese wundervollen Herrschaften nun hochhalten. Strahlemann verkörpern eine ganz wundervolle Männlichkeit, kein bisschen toxisch, sondern verletzlich, weich, harmonisch und auch traurig. So sollte es einfach sein.
Emotionale Wucht des Jahres: Linkin Park
Dieses Jahr brachte eine scheußliche Vielzahl an Schrecken und Katastrophen, die natürlich nicht spurlos vorübergehen. Sie machen einen verwundbarer und wenn dann noch unveröffentlichte Linkin Park Songs aus den Meteora Demos veröffentlicht werden, dann reißt das Wunden auf, von denen man bislang nicht mal wusste, dass man sie überhaupt hat. "Fighting Myself" und "Lost" haben mich da auf einem völlig falschen Fuß erwischt und das war genau richtig so. Ich verstehe, warum die Songs nicht auf dem Album sind, umso dankbarer bin ich, dass es sie nun gibt.
Song des Jahres, den ich zu spät entdeckt habe um ihn zum Song des Jahres zu küren: Stephen Dawes - "Don't Hate Me When It's Over"
Leider habe ich den Song erst letzte Woche entdeckt, aber er hat mich vollkommen eingenommen. Und ich weiß nicht mal warum. Ich habe keinen schlimmen Verlust zu betrauern, ich bin in meiner Beziehung überglücklich, dennoch machen mich Vibe und Text fertig und berühren mich sehr tief drinnen. Unglaublich toller Musiker.
Moritz Zelkowicz
Moritz deckt als Franke den Süden Deutschlands ab. Er versucht beständig Teil der Lügenpresse zu sein, ist aber ansonsten im Marketing tätig. Musikalisch ist er überall dabei, ob Punk, Core oder Rap, erlaubt ist, was gefällt.