Ein merkwürdiges und enorm belastendes Jahr geht zu Ende. Neben all den persönlichen und globalen Katastrophen, deren Teil ich 2020 war, ist es aber vielleicht gerade deswegen bedeutend, auch auf die schönste Sache der Welt zurückzublicken: Musik.
Wahrscheinlich ist jede:r froh, ein Jahr wie dieses einigermaßen heil überstanden zu haben. Warum also zurückschauen? Na ja, es war ja nicht alles schlecht. Die Musik zum Beispiel.
Was für ein Jahr. Zufälligerweise übrigens auch mein erstes Jahr bei Album der Woche. Auch wenn fast alle Live-Pläne weggeschmissen werden durften, gab es zum Glück doch einiges an Musik, die das Jahr erträglich gemacht hat und einen Jahresrückblick erfordert. Here we go.
2020 war für mich, wie für dir meisten, ein besonderes Jahr. Musik war vielleicht wichtiger als je zuvor, war sie doch eine der wenigen Konstanten in einer ansonsten eher chaotischen Welt.
2020 war insbesondere für die Musikbranche ein unglaublich beschissenes Jahr. Der so wichtige Festivalsommer fiel komplett aus, nur wenige Konzerte konnten überhaupt stattfinden. Dennoch gibt es nicht nur Lowlights, sondern auch Highlights in Lucios Jahresrückblick.
Meine Liebe für britische Musik sollte mittlerweile klar sein. Letztes Jahr kürte ich „Schlagenheim“ von Black Midi zu meinem Album des Jahres. Dieses Jahr gab es wieder wunderbare Releases aus Britain von zum Beispiel Yussef Dayes, den Gorillaz oder Sleaford Mods. In meinen Rückblick haben es dann noch weitere Briten:innen geschafft.
Ach 2020. Du hast geschafft, was vorher noch kein Jahr vermochte, du hast mich einen Scooter-Song fühlen lassen. Und eigentlich könnte man "FCK 2020" feat. RTOEhrenfeld auch gleich zur offiziellen Hymne 2020 erklären und sich den restlichen Rückblick sparen. Tu ich aber nicht, denn ein bisschen mehr gibt es über dieses Jahr schon noch zu sagen...
Et es wie et es. Ein turbulentes Jahr für die gesamte Musikbranche und doch gab es auch in 2020 musikalische Leckerbissen. Gewiss ist, dass die Nachholtermine für die ausgefallenen Konzerttermine vermutlich noch energiegeladener und leidenschaftlicher gespielt werden. Trotz allem haben Bands und Künstler nicht aufgegeben und dafür hier ein großes Danke!
Jahresrückblicke, wie sie gewöhnlich im Dezember im Fernsehen gezeigt werden, wurden dieses Jahr schon im März verteufelt. Mal ehrlich - wer will schon 2020 noch einmal durchleben? Die Welt der Musik, die von der Pandemie nicht gerade verschont wurde, zeigt trotzdem einige Lichtblicke.
Die Tabelle lügt nicht - was im Fußball seit jeher die Phrasenschweine der Stammtische füllt, hat auch eine Gültigkeit im AdW-Kosmos. Widmen wir uns also den guten Seiten des Jahres 2020, so drängen sich nachfolgend einige musikalische Ergüsse aus der oberen Tabellenhälfte auf.