Die besten Platten 2017: Die Top 5 von Joe
25.12.2017 | Johannes Kley
Platz 5: Alazka – „Phoenix“
Mit dem Namenswechsel und ihrem zweiten Sänger haben die Jungs der New-Wave-Hardcore-Band nochmal ordentlich zugelegt und ein Ohrwurm-lastiges Album geschaffen. Nach wie vor macht es unglaublich viel Spaß und ich habe noch immer keinen Song, den ich skippen muss.
Platz 4: Nine Inch Nails – „Add Violence“
Natürlich taucht ein Werk von Reznor hier auf, wenn es eines gibt. „Add Violence“ ist die zweite EP einer Trilogie und überzeugt durch experimentierfreudigen Sound und eine makellose Produktion. Mit fünf Songs gibt es sehr viel Abwechslung, mehr als auf vielen Alben anderer Bands. Nine Inch Nails Output in diesem Jahr lässt auf ein Album hoffen. 2018 - Trent, ich zähl auf dich!
Platz 3: Counterparts – „You’re Not You Anymore“
Eine der wenigen Bands, bei der ich wirklich jedes Album liebe. Die nunmehr fünfte Platte der Kanadier hat mich erneut überzeugt und begeistert. So viel Verzweiflung, so viel Schmerz und alles in Noten und Worte gepackt, ohne platt oder billig zu klingen. „You’re Not You Anymore“ geht tief und tut weh, mehr als man für möglich hielt. Ein geniales Album einer genialen Band.
Platz 2: Fjørt – „Couleur“
Als ich Fjørt das erste Mal 2013 in einem kleinen Schuppen in Halle gesehen habe, haben sie mich komplett umgehauen. Poesie, Post-Hardcore und dann dieses Gefühl in den Songs. „Couleur“ schafft es erneut, genau dies einzufangen. Intelligente Texte, gefühlvolle Melodien und die nötige Härte. Jede Note passt, jeder Schrei sitzt und die Zeilen wühlen auf und beschäftigen auch Stunden nach dem Hören noch. Für mich eine der besten deutschen Bands überhaupt, wenn nicht die beste!
Platz 1: Being As An Ocean - "Waiting For Morning To Come"
Der Überraschungserfolg für mich. Mit „Dear G-d“ habe ich die Jungs damals kennen und lieben gelernt. Danach verlor ich ein wenig das Interesse und die anderen Alben konnten mich nicht so packen. Doch „Waiting For Morning To Come“ war anders. Soundtechnisch wie auch vom Gefühl her war es eine völlig neue Welt und ich tauche immer wieder gerne ein. Post-Hardcore, Betonung auf „Post“, mit verdammt viel Tiefgang und wunderschöner Melancholie in den Texten. Ein Album, für welches ich wirklich dankbar bin.
Nicht unerwähnt bleiben sollten außerdem:
Alessandro Cortini - "Avanti"
Stick To Your Guns - "True View"
Iron Chic - "You Can’t Stay Here"
Free Throw - "Bear Your Mind"
Forkupines - "Here, Away From"
Johannes Kley
Kolumnist und Konzertmuffel Joe ist Gesundheits- und Krankenpfleger in Bochum, liebt seinen Hund, liest leidenschaftlich gern, gibt ungern Bewertungen für Alben ab, ist Musikliebhaber, irgendwo zwischen (emotional) Hardcore, Vaporwave, Goth-Pop und Nine Inch Nails und versorgt euch unregelmäßig mit geistigen Ergüssen aus seiner Gedanken- und Gefühlswelt.