Uncle M Fest 2019: Frische Acts und alte Helden
16.04.2019 | Merten Mederacke
Eine Stimme wie Nathan Gray und Punk'n Roll á la Frank Turner and The Sleeping Souls. Dave Hause and the Mermaid fliegen aus Philadelphia ein, um das am 12. April erscheinendes Album „Kick“ auch hierzulande zu präsentieren. Ein ganz heißer Headliner, um den feuchtkalten Frühling abzuschütteln!
Das sich zunehmender Beliebtheit erfreuender Side-Project von Jesse Barnett (Stick To Your Guns) und Tom Williams (Stray From The Path) beweist, dass auch die „harten Jungs“ ganz soft sein können. Melancholischer, melodiöser Indierock, dessen feine Klangfacetten sich stimmungsvoll wie warmer Sommerwind anschmiegen und zum innerlichen Innehalten und Genießen des Moments einladen.
Spanish Love Songs
Mit ihrem aktuellen Album „Schmaltz“ haben Spanish Love Songs vielleicht das beste Punkrock-Album des vergangenen Jahres veröffentlicht. Im Endeffekt ist das aber gar nicht so wichtig, denn bei dem wilden Tanzstil, zu dem der Sound der Band einlädt, sitzt jedes Krönchen alsbald schief.
Pkew Pkew Pkew
Flotter kanadischer Punkrock, der trotz der erst dreijährigen Bandgeschichte längst nicht mehr in den Kinderschuhen steckt, sondern in Siebenmeilenstiefeln durch die Musikszene marschiert. Uncle M holt das Quartett nach Münster, wo es sicherlich mehr als nur „gut“ ankommen wird.
Shoreline
Die Lokalmatadoren kehren heim. Sie waren viel unterwegs zwischen Küste und Alpen und sind genau die richtige Ergänzung zum 2019er-Line-Up: lokal ansässig, bei Uncle M zuhause und mit ihrem treibenden Emopunk voller herzzereißender Gesangsmelodien musikalisch allemal auf Augenhöhe mit den internationalen Gästen des Abends.
Press Club
Press Club erweitern den Kreis der Bands auf das andere Ende der Welt. Das in Melbourne beheimatete Quartett wartet mit spritzigem Rock in den Gefilden des Indie-Punk auf. Die Stimme und Texte von Sängerin Natalie Foster sind voll von Vorstadtromantik und Emo-Punk-Attitüde der Spätzwanziger. Hervorstechend frisch machen die leichtfüßigen australischen East-Coast-Vibes der Musik. Definitiv ein Geheimtipp des Line Ups, für den es lohnt, früh zu kommen.
Merten Mederacke
Merten hat Soziologie, Politik und Philosophie studiert. Seit Jahren treibt er sich auf Konzerten und Festivals herum und fröhnt allem, was Gitarre, Rotz und Kreativität so ergießen. Bei Album der Woche versucht er stets, den Funken seiner Passion auf jeden Lesenden überspringen zu lassen.