Irgendwo zwischen Gelassenheit und Gewaltbereitschaft befindet sich das neue Album „Morgengrauen“ von Neonschwarz. Altbekannte Oldschoolbeats und politische Punchlines gegen Rechts, genau so, wie man es von der Gruppe gewohnt ist.
Nach ihrer 10-minütigen Hardcorepunk-Eskapade bringen die deutschen Vorzeige Post-Punker KMPFSPRT nun mit „Euphorie und Panik" ihr nächstes Album heraus. Songs über Schottergärten, Dystopien und weiteren abstrusen Dingen sind das Ergebnis.
80s Flair, Ärzte Vibes und eine gesunde Portion musikalischen Humor.
Jack Pott machen die perfekte Gratwanderung aus Selbstironie und einem wirklich gutem, ernstzunehmenden Album. Die Bad Schwartauer sind wohl ein Indie Band ohne Rap, die kommen damit bestimmt von da weg. Neues Genre: Pott Punk!
Eines kann man Acht Eimer Hühnerherzen nicht vorwerfen: Etikettenschwindel. Sie schreiben auf ihr neues Album, was drin ist. Nämlich „Musik“. Diese ist jedoch nicht ganz so leicht zu fassen, wie der Name vermuten lässt.
Mit einer ausverkauften Welttour nimmt Mitski spätestens nun eine Hauptrolle in der aktuellen Indie Szene ein. Vor allem bei einer neuen Indie Generation, die mit TikTok statt „Is This It“ aufwächst, ist sie beliebt. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass „Laurel Hell“ auch für Leute, die TikTok verweigern, viel zu bieten hat.
Me and Reas aus Nürnberg bringen erneut ihren wunderschönen Indie-Pop in die heimischen Melancholieblasen. Mit ihrem sechsten Studioalbum „Bittersweet“ schaffen sie es erneut, ihre Hörer:innen in einen warmen Mantel zu packen und mal ganz fest zu umarmen.
Kaum eine musikalische Talentschmiede hat in den letzten Jahren Kritiker:innen und Fans gleichermaßen die Tränchen in die Augen getrieben wie die UK-Post-Punk-Szene um black midi, Black Country, New Road und Co. Und schon mit deren zweiten Album drängt sich die Frage auf, wie weit sich dieser Genrebegriff noch dehnen lässt.
Pöbel MC verteilt wieder verbale Backpfeifen an sexistische Macker und verschwurbelte Faschos und bleibt dabei auch weiterhin seinem Image als schlauer Atze treu. Es hagelt politische Punchlines, gefolgt von aggressiven Eskalationen.
Alt-J hatten die Indie-Welt in einem ziemlichen Sturm erobert, zu einer schnellfeuernden Songfabrik sind sie trotzdem nie verkommen. „The Dream“ ist nach satten fünf Jahren Veröffentlichungspause das vierte Album der Band – und hat neben vielen guten Wegweisern auch einige Dämpfer im Gepäck.
Auch wenn sie ihren Zenit schon seit langem überschritten haben, mangelte es jüngst nicht an Output der einstigen Nu-Metal-Giganten Korn. Und trotz einer deutlichen Leistungssteigerung ist auch der Einstieg in „Requiem“ überaus holprig.