Auf der Debüt-EP von Good Grief versteht man von Sänger Dan zwar kaum ein Wort, die Musik der Band aus Ontario spricht vertont aber eine deutliche, wenn auch eher belanglose Sprache.
Fight Fire With Fire? Angst mit Angst bekämpfen? Marathonmann erzählen auf "Die Angst sitzt neben dir" viele Geschichten von Angst, die noch viel mehr beinhalten als das. Und, ach ja, sie räumen ganz elegant sämtliche Genrediskussionen aus.
Die Erleichterung stand vielen Musikfans ins Gesicht geschrieben, als Grunge den Glamrock in seine Schranken verwies. Groß und pompös? Klein und dreckig! Nun hat der Rock seither an Strahlkraft eingebüßt und vielversprechende Sprösslinge sind eher im Verborgenen vorzufinden. So muss man mindestens ein zweites Mal hinsehen, um auf Swain zu stoßen. Lohnt sich der Mehraufwand?
Die Schalllmauer von einer Millionen Youtube-Klicks hat die erstveröffentlichte Vorab-Single mit Leichtigkeit durchbrochen. Was der ohne Zweifel avisierte Charterfolg abseits einer kostspieligen und bereits seit Wochen ausverkauften Deluxe-Version zu bieten hat, das stellt sich in insgesamt 14 Songs heraus. Versengold laden ein zur modernen Märchenstunde.
Das Göttinger Quintett rüttelt mächtig am Ohrfeigenbäumchen. Hier werden musikalische und politische Schellen verteilt. Eine klare Linie und ordentlich Unmut, der jedoch stets mit etwas Ironie und einer Idee, wie es doch auch anders gehen kann, kombiniert wird.
Prince Daddy & the Hyena wollen mehr sein als eine Punk-Band. Das neue Album der Gruppe aus Albany (USA) verspricht einen operesken Trip in drei Akten, über die Phasen der mentalen Gesundheit bis hin zum Zauberer von Oz, doch dreht sich nicht nur auf dem Plattenteller im Kreis.
Joey Cape gehört mit seinen 53 Jahren gewiss nicht mehr zu den Jüngsten in der Punkszene. Das heißt aber nicht, dass er sich auf „Let Me Know When You Give Up“ stilistisch nicht doch noch weiter entwickeln könnte.
Sind wir schon soweit? Dass wir Pop-Punk Bands dafür loben, dass ihre Songs auch Punk enthalten? Anscheinend schon. Dieser schafft es nämlich, partiell auftretende Langeweile zu kaschieren. So geschehen auf der Debütplatte „Awful Truth“ von Woes.
Mit diesem Satz eröffnet die Kölner Band ihr zweites Album, das programmatisch von der Scham handelt, die wir alle täglich empfinden. Anspruchsvolle Texte treffen auf eingängigen Pop und ergeben eine überraschend provokante Mischung, die das Indie-Herz durch pulsierende Synthesizer höherschlagen lässt.