Grand Magus sind eine der Bands, die in der True-Metal-Szene auch nach mittlerweile 20 Jahren Bandgeschichte noch als Geheimtipp gelten. Trotz der regelmäßigen Touren und neun guten Alben, spielen Grand Magus auf Festivals immer eher nachmittags. Auch mit „Wolf God“ wird sich daran wohl nichts ändern, bewundernswert ist die stoische Konsequenz, mit der Grand Magus ihr Ding durchziehen, aber trotzdem.
Obwohl es das sanfteste Album für Frank Carter & The Rattlesnakes ist, so ist „The End Of Suffering“ thematisch trotzdem das härteste und vor allem tiefste Album der bisherigen Diskographie.
Auf ihrem neuen Album treiben die Briten ihren markanten Sound weiter auf die Spitze. Sänger Seán Mahons Spagat zwischen sanglichem Säuseln und martialischer Brachialität ist dabei nur das offensichtlichste Merkmal des Feingespürs der Band für stimmungsgeladene Dynamiken.
Auf ihrer ersten Platte wollen VR Sex ein dystopisches Bild menschlicher Mechanisierung durch digitale Distanz zeichnen. Dieses Vorhaben gelingt fast zu gut – „Human Traffic Jam“ ist seine eigene problematische Persiflage.
Die Geschichte von Bad Religion reicht bis ins Jahr 1979 zurück. Die Punks aus Los Angeles veröffentlichen mit „Age Of Unreason“ ihr sage und schreibe 17. Studioalbum. Wie viel Potential die Band immer noch hat, blitzt aber leider zwischen glattgebügeltem, unspektakulärem Ami-Punk zu selten auf.
Das Quartett Primetime Failure aus der Nähe von Bielefeld läutet mit „Memory Lane“ endgültig den Sommer ein. Die Musik der Westfalen klingt nach Sommer, Sonne, Sonnenschein und Dosenbier. Dazu kommen Zeichentrickcover und markanter Skate-Punksound im Stil der großen Szeneikonen.
Kaum ein Themengebiet in der deutschen HipHop-Landschaft ist so abgegrast wie Rap übers Kiffen. Für die Eroberung des letzten frischen Fleckchens Grün in diesem Bereich brauchte es jüngst sogar eine Bande Reptilienmenschen mit Ökobewusstsein, siehe Lazy Lizzard Gang. Curlys „Ohaa“ geht dagegen den konventionellen Weg – und wandelt auf ausgetreten Pfaden.
Der Diplom-Biologe Ulf Soltau experimentiert mit geschlossenen Ökosystemen, welche beinahe autark von externen Faktoren funktionieren. Was dies mit „Wild Stare“ zu tun hat? Einiges, zumindest auf den zweiten Blick.