Nachdem Turbostaat bereits zu ihrem 15-jährigen Bandbestehen einiges an Einfallsreichtum bewiesen, waren die Erwartungen zum bevorstehenden 20. Jahrestag besonders hoch. Diese dürften mit „Nachtbrot“, dem ersten Live-Album der 5-köpfigen Band, problemlos erfüllt werden.
Die amerikanische Post-Hardcore-Band musste etwas loswerden. Das merkt man „Erase The Pain“ an. „Sei du selbst, wann immer, wo immer und so gut es eben geht“ ist der Grundtenor dieser vorwurfsvollen Platte.
Vaporwave zeichnet sich durch merkwürdige Schreibweisen und merkwürdige Künstlernamen aus. TUPPERWΛVE reiht sich da einwandfrei ein. Ob das Album „To You Baby, With Love“ genauso zeitlos ist wie namensgebende Firma, ist da eine andere Frage.
Man soll Bücher ja nie nach ihrem Einband bewerten und das gilt auch für Alben. Das Cover von „Cherry Dream Machine“ gehört zu den schönsten Artworks des Jahres, zumindest im Vaporwave. Ob die Musik da mithalten kann, ist fraglich.
Post-Internet ist eine abstruse und teils verstörende Spielart des Vaporwave. LUMINO hat mit „going offline“ nicht nur den passenden Albumtitel gewählt, sondern auch einen Soundtrack für dystopische Cyberpunk-Filme und Liebhaber des Genres geschaffen.
„Weihnachten, das Fest der Liebe, ist gut für den Gewinn“ (Saltatio Mortis) - Ein Release am 14. Tag des zwölften Kalendermonats ist klischeebeladen und transportiert jenen faden Beigeschmack, dem sich „Let‘s Boogie! (Live From Telia Parken)“ wohl oder übel stellen muss.
Vaporwave ist Musik für den Moment und viele Künstler veröffentlichen beinahe monatlich Alben. Manche hingegen nehmen sich ein wenig mehr Zeit. Azuresands大麻 hat nach über einem Jahr wieder ein Album herausgebracht. Ob es so göttlich ist, wie der Titel verspricht, entscheidet wohl der eigene Musikgeschmack.
Sieben Jahre waren die Noise-bis-Grindcore-Veteranen Daughters von der Bildfläche verschwunden. Ihre Rückkehr feiern sie mit einer Manifestation der Angst und dem wohlmöglich beklemmendsten Werk des Jahres.
Mit „Schlagschatten“ veröffentlichen AnnenMayKantereit ihr zweites Album. Nachdem „Alles nix Konkretes“ 2016 schon durch die Decke ging, sind die Erwartungen an die vier Musiker nun besonders hoch.