Minimalismus regiert modernen Pop. Überproduktion scheint out zu sein, Billie Eilish und James Blake zeigen dem Mainstream, mit wie wenig Mitteln eindrucksvolle Popmusik gemacht werden kann. Wenn man es denn kann.
Wer Modeselektor schon länger auf dem Schirm hat, weiß nur zu genau, dass man von ihnen praktisch nicht enttäuscht werden kann. Da verzeiht man auch mal eine Wartezeit von acht Jahren zwischen zwei Alben.
Die Allround-Talente des Elektro-Punk-Raps wollen mit ihrem Album „Rote Sonne“ ein neues Kapitel in ihrer Bandgeschichte begehen und klingen dabei eigentlich wie immer – und doch irgendwie anders.
Was einschlägige Magazine im Vorfeld des neuen Studioalbums künstlich dramatisiert haben, ist realistisch betrachtet kaum einer Nennung wird. Natürlich werden die Schweden um In Flames kein neues „The Jester Race“ aufnehmen. Nach dem umstrittenen „Battles“ sollte das aber auch niemand ernsthaft erwartet haben.
Hit-Singles und missverstandener Avantgarde-Pop – die zwei Seiten der faszinierenden Medaille Bilderbuch. Und diese beiden Pole sind es auch, die sie mit "Vernissage My Heart" wieder zu einer der spannendsten Bands unserer Zeit machen.
Die zweite EP der vierköpfigen Münsteraner Emopunk-Formation beeindruckt in vielfacher Hinsicht und überzeugt durch eine Mischung aus druckvollem und warmem Sound in Kombination mit der Stimme von Sänger Florian, die nur so für den (Emo-)Punk gemacht zu sein scheint.
Musik, die aufrütteln will und Probleme benennt, ist in der aktuellen Zeit wichtiger als je zuvor. Dass Pop-Musik diese Aufgabe übernimmt ist unwahrscheinlich. Dafür braucht es Bands wie Chaver, die mit Wut, musikalischer Härte und Herzblut den Finger in die Wunde legen.
Mit seinem Debüt-Album schafft das Göttinger Post-Hardcore-Quartett Chiefland einen atmosphärischen Soundtrack zur kalten Jahreszeit – und ist damit etwas spät dran.
Auch wenn der Bandname der Schweden sich vom Wort „Melancholy“, einem Skateboard-Trick, ableitet, hat die Musik der Band nur bedingt etwas mit Schwermut gemein. Millencolin lernten sich beim Skaten kennen und spielen auch heute auf „SOS“ noch Skatepunk, wie er eingängiger und schöner nicht sein könnte, ohne dabei die nötige Kritik zu verlieren.