Dieses Jahr war ein kultureller Erdrutsch für mich. Konzerte, Alben, Kultur, alles auf einmal, alles wieder da. Und dann fährst du mit so ein paar nervösen Gedanken nach Hamburg, um fast fremde Menschen zu treffen und kommst mit so viel Liebe zurück. Ich versuch das mal zusammenzufassen.
Eine Band mit zwei Frontmenschen – funktioniert das? Scheitern.dreitausend aus Bremen beweisen, dass aus so einer Konstellation wunderbar ehrlicher und dreckiger Indie-Rock entstehen kann.
2022 war ein interessantes Jahr. Meine Station musste Anfang des Jahres spontan zur CoViDstation umfunktioniert werden, weil die Zahlen explodierten und draußen fiel die Maskenpflicht. Musikalisch lief es da schon besser, auch wenn ich Konzerten weiterhin fern blieb.
Seit langem war der Redaktionschat bei Album der Woche nicht mehr so rege gefüllt, wie in den letzten Tagen: Das neue Fjørt-Album ist angekündigt und wir sollten aufpassen, dabei nicht die vielen anderen Releases zu vergessen, die uns im September erwarten.
Nach zwei Jahren Pandemie kommen endlich alle verschobenen oder in Zeiten der Lockdowns produzierten Alben ans Tageslicht - und das sind für den Rest von 2022 noch einige, auf die wir uns freuen und die wir euch hier vorstellen wollen!
Selten machte das Erstellen eines Redaktionsplans so viel Spaß und gleichzeitig so viele Probleme wie in diesem August - eine wahre Parade an vielversprechenden Platten hält die Musikindustrie da für uns bereit. Und außerdem bahnt sich am Album-der-Woche-Himmel etwas an, über das wir erst ganz bald reden dürfen.
Die letzten Sommer waren - trotz verhältnismäßiger Freiheiten zwischen den düstersten Pandemie-Wintern - irgendwie anders als dieser im Jahr 2022. Ist es das Sommerloch, das wieder zurückkehrt? Mal wieder müssen wir uns diesen Monat wohl mit ganz grundsätzlichen Fragen beschäftigen.
Noch immer verwundet durch die Nachbeben des Zweiten Weltkriegs fragt sich die musikalische Avantgarde in den 50ern, wie man jetzt eigentlich noch Musik machen kann. Eine der Antworten ist so radikal, dass sie das Verstummen im Angesicht des Schreckens wortwörtlich zu ihrem Thema macht.
Mutig, aufbruchsstark und lebendig atmend - Congoroo veröffentlichen mit "My Spooky Forest" einen breitarmigen Indie-Hymnus, der mitreißt. Ein Song über das Scheitern, der nur gewinnen kann.