Seit längerer Zeit veröffentlicht Alessandro Cortini Alben auf seinem Bandcamp-Account. Nun wurde es für den Wahlportugiesen wieder einmal Zeit ein Album herauszubringen, welches auch auf Vinyl und CD erhältlich ist, und wir mussten natürlich reinhören.
Die Frage: Wie macht man Musik in einer Welt, in der sogar Kunst bloß eine Ware ist? Die Antwort von Kontrolle: Wütend sein und sich so wenig wie möglich vermarkten (lassen).
Lange war es ruhig um die dreiköpfige Band AOP aus Bad Wimpfen. Nun erscheint nach etwa zehn Jahren mit „Von wegen Punkrock“ das dritte Studioalbum der Band um zu beweisen, dass guter und lang gereifter Wein nicht teuer sein muss. Sprichwörtlich versteht sich.
Die Erwartungen an Black Midi und „Cavalcade“ dürften groß gewesen sein, wurden sie doch 2019 mit ihrem Erstlingswerk „Schlagenheim“ von vielen als die Retter des Rocks angesehen. Kann man so einer Erwartung überhaupt gerecht werden?
Es ist keine vier Monate her, dass mit „L.W.“ das letzte Album von King Gizzard & The Lizard Wizard erschien. Doch es ist genauso unglaublich wie es wahr ist: Mit „Butterfly 3000“ präsentiert die Band nun Studioalbum Nummer 18. In neun Jahren Bandgeschichte.
"Ich wollte dieses Album nicht schreiben" sagt William Fitzsimmons - doch wie großartig, dass er es doch getan hat. So unerforscht wie der Weltraum ist manche persönliche emotionale Welt, doch mit diesem Album traut man sich vielleicht, etwas mehr einzutauchen - in eine wunderschöne Klanglandschaft und die Tiefe des Selbst.
Kafvka haben genug Zündholz für ihren kritischen Crossover–Punk gesammelt und bündeln es in ihrem neuen Album „Paroli“ zu einem Konstrukt aus Härte und überraschenden Klängen. Egal ob Querdenker, AfD oder Prolle aus den eigenen Reihen, niemand bleibt verschont.
Rise Against haben mit einem Widerspruch zu kämpfen, der schon so viele zunehmend erfolgreiche Künstler aus dem progressiven Milieu ereilt hat: Sie rebellieren gegen ein System, in dem sie selbst unweigerlicher Bestandteil sind. Auf professionelle Art und Weise erscheinen sie dennoch authentisch und schaffen es folgerichtig auch auf „Nowhere Generation“, die großen Wunden unserer Zeit zu sezieren.
Razz wagen einen musikalischen Neustart, feiern ihre eigene Unperfektheit und präsentieren eine Synthie-Indie-Rock-Mischung. „Might Delete Later“ ist ein Trip durch unerwartete Momente, Veränderungen und ungezwungene Melancholie.