Zu kurzes Bein, Brille, ziemlich klein, sportlich nicht mal zum Getränke holen tauglich - und trotzdem war er 1994 vielleicht die größte Gefahr für die Musikwelt, zumindest wenn man den damaligen Medienberichten glauben durfte: Rivers Cuomo, zusammen mit seiner Band Weezer und ihrem Debütalbum, dem legendären „Blue Album“.
Es mag nach schnödem Mammon klingen, doch das Bewusstsein, welche Zielgruppe man mit seiner Musik ansprechen möchte, gibt richtungsweisende Aufschlüsse für den Aufnahme- und Produktionsprozess. Dass Steven Wilson über schier endlose Begabung verfügt, ist unstrittig. Doch wie unstrittig ist seine Fähigkeit, die Herzen der Fans (und welcher Fans im Besonderen) zu erreichen?
Das Quartett The Sonder Bombs aus Cleveland, Ohio gründete sich im Jahr 2016 und veröffentlicht mit „Clothbound“ ihr zweites Studioalbum. Geprägt wird das Schaffen der Band durch einen abwechslungsreichen Sound und eine prägende weibliche Stimme.
Oft und gerne im Poetry-Slam beziehungsweise in der Hip-Hop-Szene als subkulturelles Happening arrangiert, nahmen sich Long Distance Calling nach ihrem jüngsten Meilenstein „How Do We Want To Live“ die Freiheit, Gedanken und Noten in einer per Crowdfunding finanzierten Session freien Lauf zu lassen. Das Ergebnis? Spricht für sich.
„Spare Ribs“ heißt das fünfte und damit neueste Album des englischen Electro-Punk-Duos Sleaford Mods. Trotzdem wirkt wenig neu auf diesem Album. Aber warum etwas ändern, wenn es bisher so gut war?
Die zweite Platte des schwedischen Sextetts Viagra Boys bietet saloonfähigen Post-Punk mit Yeehaa!-Attitüde. Außerdem geht es um Hunde, Meerestiere und die Liebe.
ZSK kennt man auf jeden Fall, wenn man regelmäßig Demos besucht. Deren neues Album „Ende der Welt“ bietet Politik, Ohrwürmer und Punk und geht dieses Mal vielleicht sogar ein bisschen über den Demoschlager hinaus.
Breite Gitarrenwände und persönliche Texte sind im Post-Hardcore kein Alleinstellungsmerkmal. Ein Cello hingegen schon. Wie das Streichinstrument in einem so brachialen Kontext bestehen kann, zeigen Sperling auf "Zweifel“.
Nach der Auflösung der legendären Politrock-Band Ton Steine Scherben nahm ihr Frontmann Rio Reiser ein Soloalbum auf, um die angehäuften Schulden abzubezahlen. „Rio I.“ ist eine Platte, die nach den 80ern klingt und doch zeitlos ist.